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Umfairteilen muss her – Reichtum ist kein Schicksal!

„Pappnasen Rotschwarz“ gemeinsam mit vielen Attac-Aktiven beim Kölner Rosenmontag im „Zoch vorm Zoch“

Mit satirisch-politischem Straßenkarneval haben etwa 120 alternative Jeck*innen der „Pappnasen Rotschwarz“ im traditionellen „Zoch vor dem Zoch“, dem Zug vor dem Kölner Rosenmontagszug, ordentlich Wirbel gemacht – unter ihnen viele Attac-Aktive. Dabei drehten sie das offizielle Kölner Zugmotto 2023 ein Stück weiter: „Ob krüzz (kreuz) oder quer – Umfairteilen muss her!“

Denn die Kluft zwischen reichen Krisengewinner*innen und gewöhnlichen Bürger*innen muss sich endlich schließen – weltweit genauso wie in Köln. „Eins ist mal klar: Reichtum ist kein Schicksal! Teilen kann man lernen! Und Solidarität macht glücklich“, sagt Thomas Pfaff, Mitglied der rotschwarzen Pappnasen und aktiv bei Attac in Köln.

Die Pappnasen boten satirisch Aussteiger*innenkurse an für „unverschuldet Reiche“ wie: „Grenzerfahrung – selbst waschen, staubsaugen, Klo putzen!“ oder „Wohnung finden ohne Schmiergeld und Beziehungen“.

Dabei wie immer: Viele kunstvoll zu Karnevalswagen umgebaute Lastenräder und Fahrradrikschas, Stelzengänger*innen und zahlreiche „bunte Funken“, dazu in diesem Jahr ein riesiger Goldener Löffel, den die Reichen leider abgeben mussten, die Lotterie „Umverteilen mit der Ampelkoalition? Viel Glück!“ und die große Demokratie-Puppe mit dem Schild: „Alles Gute kommt von unten!“

Auch musikalisch rückten die Alternativ-Jeck*innen der Ungleichverteilung zu Leibe: Mit ihren neuen Songs wie „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten!“ und „Zeitsprung nach vorn“. FDP-Chef Lindner verspotteten sie dabei als „Porsche-Minister“ – und den Superreichen schrieben sie ins Stammbuch: „Ihr faselt vom Leistungsprinzip – doch Erben ist Euch schon sehr lieb!“

Seit 2007 beleben die „Pappnasen Rotschwarz“ die obrigkeitskritische Tradition des Kölner Karnevals. Diesmal zusammen mit Jeck*innen der „Parents For Future“ und der Gruppe „Spielraum“ der Deutschen Sporthochschule Köln. „Der Zoch vor dem Zoch am Rosenmontag vor mindestens 500.000 Menschen ist der Höhepunkt unserer satirischen Vereinsarbeit“, sagt Pappnase Thomas Pfaff. „Auch in Zukunft werden wir hier klar machen, wo der Frosch die Locken hat.“