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Alles anders – aber wie? Für eine klimagerechte und soziale Globalisierung!

Attac Debattentag zur sozial-ökologischen Transformation am 7. Oktober in Duisburg

Extremwetterlagen nehmen zu, der weltweite Temperaturanstieg ist nach wie vor nicht gestoppt. Die Wirtschaft befindet sich in einer schweren Krise und die soziale Ungleichheit nimmt im globalen Maßstab zu. Gleichzeitig wird suggeriert, alles müsse nur etwas nachhaltiger und grüner werden, damit die Welt ökologischer und gerechter werde. Dagegen bilanziert der aktuelle Weltnachhaltigkeitsbericht der UNO: Es gibt kaum Fortschritt bei der Bekämpfung der Armut. Fast 9,3 Prozent der Weltbevölkerung leben von weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag. Vor vier Jahren waren es nur 8,4 Prozent. Und auch in den Nachhaltigkeitszielen wie Klimaschutzmaßnahmen und Frieden kann der Bericht keine wesentlichen Fortschritte feststellen.

„Es könnte alles anders sein. Die Welt könnte gerechter sein. Wie Energie nachhaltiger erzeugt werden kann, ist schon lange bekannt. Es ist möglich, genug gute und gesunde Lebensmittel für alle zu produzieren und Sorgearbeit solidarisch zu organisieren. Ein gutes Leben für alle ist realisierbar!“, sagt Hermann Mahler, Mitglied des Rats von Attac Deutschland.

Unter dem Motto „Alles anders – aber wie?“ will sich Attac beim Debattentag am 7. Oktober 2023 in Duisburg mit den vielfältigen Themen rund um eine klimagerechte und soziale Transformation unserer Gesellschaft auseinandersetzen: Wie kann es gelingen, die Wirtschaft so umzubauen, dass nicht mehr Profitmaximierung, sondern menschliche Bedürfnisse und die Sorge umeinander im Zentrum steht? Wie können wir eine Lebensweise entwickeln, die nicht auf Kosten der armen Länder geht? und mit welchen strategischen Allianzen können die für ein „gutes Leben für alle“ notwendigen radikalen Veränderungen durchgesetzt werden? Welche Rolle spielen Klimabewegung und Gewerkschaften dabei?

Warum in Duisburg? Dort befindet sich der größte Binnenhafen der Welt und damit ein wichtiger Knoten im globalen Güterhandel. Die Region hat bereits einen tiefgreifenden Wandel durchlebt. Heute arbeiten hier noch 20.000 Menschen in der Stahlproduktion, vor 50 Jahren waren es noch über 100.000. Das Pro-Kopf-Einkommen zählte damals zu den höchsten in Deutschland, heute verzeichnet man eine extrem hohe Erwerbslosigkeit. Ein passender Bezugspunkt also, um aus globaler Perspektive über die dringend notwendige sozial-ökologische Transformation zu sprechen.

Als Referent*innen werden beim Debattentag dabei sein:

•    Gabriele Winker, Sozialwissenschaftlerin und Autorin des Buches Care Revolution – Schritte in eine solidarische Gesellschaft; sie war Professorin für Arbeitswissenschaft und Gender Studies an der Technischen Universität Hamburg
•    Markus Wissen, Professor mit dem Schwerpunkt sozial-ökologische Transformationsprozesse an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin
•    Dennis Eversberg, der an der Uni Jena zur sozial-ökologische Transformationen und den damit zusammenhängenden Konflikten forscht
•    Inga-Lena Heinisch von der International Transport Workers’ Federation (ITF), die sich mit den Arbeitsverhältnissen im internationalen Güterverkehr beschäftigt
•    Uwe Meinhardt, Politologe, und 30 Jahre in verschiedenen Funktionen hauptamtlich bei der Industriegewerkschaft Metall aktiv sowie
•    ein*e Vertreter*in von Fridays for Future Deutschland

Die Veranstaltung findet in Duisburg in der Alten Feuerwache, Friedenstraße 5, von 10:30 bis 18:00 Uhr statt.