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Altersvorsorge: Den Irrweg in die Aktienrente verlassen – Altersarmut verhindern

Forderung zum 1. Mai: Lösungen gegen das reale Problem der steigenden Altersarmut

Anlässlich des 1. Mai fordert Attac im Sinne aller Erwerbstätigen den Irrweg in die kapitalgedeckte Altersvorsorge bei der gesetzlichen Rentenversicherung zu verlassen und stattdessen Lösungen gegen das reale Problem der steigenden Altersarmut zu entwickeln.

Dazu stellt Alfred Eibl, Mitglied im Attac-Koordinierungskreis, fest: „Auch wenn die Aktienrente jetzt ‚Generationenkapital‘ heißt, es geht um dasselbe unsinnige und unwirtschaftliche Prinzip: Man verschuldet sich, um mit den erhaltenen Finanzmitteln am Aktienmarkt zu spekulieren. Mit der erhofften Differenz zwischen Spekulationsgewinn und den zu zahlenden Schuldzinsen soll dann die Rente gerettet werden. Wem dabei Baron Münchhausen in den Sinn kommt, liegt sicherlich nicht falsch.“

Trotz millionenfach gebrochener Versprechen auf hohe Renditen bei der kapitalbasierten Riester-Rente und kapitalbasierten Betriebsrenten wird wieder versucht, auf Kosten der Allgemeinheit mehr Profitmöglichkeiten für die Finanzindustrie zu schaffen. Gleichzeitig wird unsere gesetzliche Rente schlecht geredet, die verlässlich einen stabilen Rentenzuwachs mit positiven Renditen liefert und große Umbrüche wie die Integration der Rentner*innen in den neuen Bundesländern verkraftet.

Begründet wird der angeblich notwendige Einstieg in die Aktienrente mit der angeblich drohenden Überalterung. Seit der Einführung der gesetzlichen Rente zu Bismarcks Zeiten wird diese demografische Katastrophe an die Wand gemalt, denn seitdem werden die Menschen älter und die Kinderzahl weniger. Aber noch immer ist der Produktivitätsfortschritt größer als die demografische Veränderung. Ausgeblendet wird immer die zentrale Tatsache: Die Renten müssen immer die aktuell Erwerbstätigen erwirtschaften. Die Frage ist nur, ob die Verteilung über Kapitaleinkommen erfolgt oder über die Arbeitseinkommen. Sollen also in Zukunft die Rentner*innen ihre Kinder auffordern, auf Lohnforderungen zu verzichten, damit die Dividenden steigen und somit auch die Renten zu einem geringen Anteil?

Attac fordert: Höhere Renten statt Profitsteigerung – wir brauchen eine Absicherung gegen Altersarmut!

Karl-Martin Hentschel, Mitglied Attac-Arbeitsgruppe „Finanzmärkte und Steuern“, kritisiert: „Weder die ‚Grundrente‘ noch die ‚Grundsicherung im Alter‘ verhindern Altersarmut. Sie sind nur unzureichende Hilfslösungen. Das ist für uns nicht akzeptabel.“

Attac schlägt daher eine Basisrente vor, die sicher und zuverlässig vor Altersarmut schützt. Ihre Finanzierung erfolgt gemäß dem Prinzip der Bürgerversicherung, indem Beiträge auf alle Einkommen erhoben werden und die Arbeitgeberbeiträge die Hälfte der Kosten decken.