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Bezahlbare Mobilität für alle – Bus und Bahn jetzt zügig ausbauen!

Attac fordert mit dem Bündnis "ÖPNV braucht Zukunft" zu den Koalitionsverhandlungen ein besseres ÖPNV-Angebot, mehr Personal für Bus und Bahn und höhere Regionalisierungsmittel.

Knapp zwei Jahre nach Einführung des Deutschlandtickets nutzen bereits 13,5 Millionen Fahrgäste das einfache und preiswerte Angebot für den öffentlichen Nah- und Regionalverkehr. Damit ist das Ticket ein Erfolgsmodell. Es entlastet die Menschen finanziell, baut Zugangshürden ab und fördert die dringend notwendige Mobilitätswende.

Das Deutschlandticket kann aber nur erfolgreich bleiben, wenn Qualität, Angebot und Kapazitäten stimmen. Sonja Taubert von der Attac-Projektgruppe einfach.umsteigen kritisiert: „Statt das Angebot auszubauen, wird aufgrund gestiegener Kosten aktuell in vielen Kommunen der Nahverkehr ausgedünnt. Wir brauchen aber genau das Gegenteil: Das ÖPNV-Angebot muss sich bis 2030 verdoppeln – dafür müssen 20 Milliarden Euro pro Jahr in den Ausbau der Strecken fließen und ergänzende Bahnen und Busse mit zusätzlichem Personal bereitstehen. Nur so können wir die schädlichen Emissionen durch individuellen Autoverkehr senken und bezahlbare Mobilität für alle Menschen garantieren.“ Die vergangene Ampel-Koalition hatte es versäumt, die benötigten finanziellen Mittel in ihrer Regierungszeit dafür aufzubringen.

„Um mobile Teilhabe auf dem Land zu ermöglichen, muss es in allen Orten ab 200 Einwohner*innen mindestens stündlich ein Nahverkehrsangebot ins nächste Mittel- oder Oberzentrum geben“, ergänzt Dirk Friedrichs, ebenfalls von der Attac-Projektgruppe einfach.umsteigen. „Mobilität darf auch nicht am Geldbeutel scheitern. Das heißt: kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für Kinder und Schüler*innen und ein bundesweites Sozial-, Jugend-, Azubi- und Studi-Ticket im Rahmen des Deutschlandtickets, das nicht teurer als 29 Euro monatlich sein darf. Auch bundesweite Barrierefreiheit ohne Ausnahmeregelungen und für jede Verkehrsart muss endlich umgesetzt werden.“

Attac fordert mit dem Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“* den dauerhaften Bestand des Deutschlandtickets zu einem stabilen Preis sowie die neue Bundesregierung auf, endlich die notwendigen Finanzmittel für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs bereitzustellen.

*Zum Bündnis „ÖPNV braucht Zukunft“ gehören neben Attac, unter anderem, der Naturschutzverband BUND, der Verein Changing Cities, die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, Greenpeace, die NaturFreunde Deutschlands, ROBIN WOOD, der ökologische Verkehrsclub VCD und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.