Hier unterschreiben: Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen
Transnationale Konzerne setzen über private Schiedsgerichte Parlamente unter Druck, wenn diese Regulierungen im Interesse des Gemeinwohls beschließen wollen. Gleichzeitig verletzen Konzerne und ihre Zulieferer dort, wo sie produzieren, häufig Menschenrechte. Die Betroffenen haben oft keine Möglichkeit, sich zu wehren.
Links zum Aktionstag
Attac ist Teil des Netzwerk gerechter Welthandel, das den bundesweiten Aktionstag koordiniert. Hier findet ihr wichtige Links zur Aktionstagswebsite des Netzwerkes.
Konzerne haben zu viel Macht. Es ist Zeit, sie uns zurückzuholen!
Im Rahmen der europaweitenKampagne "Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen!" fand am 12. Oktober 2019 ein dezentraler Aktionstag in ganz Deutschland statt. Gemeinsam mit vielen zivilgesellschaftlichen Akteuren setzen wir ein starkes Zeichen gegen Sonderklagerechte für Konzerne, die Umwelt-, Verbraucherschutz- und Arbeitsstandards bedrohen und demokratische Handlungsspielräume einschränken.
Wir fordern: CETA nicht ratifizieren! Keine neuen Abkommen mit Sonderklagerechten abschließen! Konzerne zur Verantwortung ziehen!
Der Aktionstag steht im Kontext einer europaweiten Aktionswoche vom 11. bis 19. Oktober 2019. In diesem Zeitraum kommen Vertreter*innen von Staaten aus der ganzen Welt zu zwei wichtigen Verhandlungen zusammen: In Genf verhandeln sie über ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen, das Konzerne für ihre Vergehen haftbar machen würde (UN Binding Treaty) – während sie gleichzeitig in Wien darüber sprechen, wie das ungerechte System der Sonderklagerechte für Konzerne weltweit ausgebaut werden kann. Ein idealer Zeitpunkt, um gegen die Macht der Konzerne zu protestieren!
Aktionsvorschläge
Hier haben wir ein paar Möglichkeiten zusammengestellt, wie ihr beim Aktionstag in eurer Stadt für Aufmerksamkeit für die Menschenrechte sorgen könnt. Am besten kombiniert ihr das ganze damit Unterschriften für die Kampagne zu sammeln. Hier findet ihr die Unterschriftenlisten.
Wenn ihr vor Ort eine öffentliche Aktion macht, könnt ihr auch gut die Attac-Musterpresseankündigung und die Attac-Musterpressemitteilung für den Aktionstag anpassen und an eure Regionalzeitung schicken.
Engel sammeln für Menschenrechte
Ganz in Weiß mit Menschenrechtsflügeln seid ihr der Hinkucker in der Fußgängerzone beim Unterschriften sammeln und fallt mehr auf als einfach nur mit Klemmbrett
So gehts: Ihr könnt die weiße Maler*innenanzüge mit menschenrechtslogo und Flügeln bei info@attac.de für eure Regionalgruppe bestellen. Nehmt ein paar Unterschriftenlisten mit und sammelt. Ihr könnt das ganze auch gut mit der Singaktion unten verbinden.
Flashmob Schöner Götterfunken
Europas Regierungschefs reden gerne von Menschenrechten und führen Schillers humanistischen Text im Mund, während sie in der Realität abschotten und Profite vor Menschenrechte stellen. Singt ihnen mit diesem neuen Text vor, dass Menschenrechte wichtiger als Profite sind!
So gehts: Druckt den Flyer mit dem Liedtext aus und singt gemeinsam auf einem belebten Platz. Anschließend könnt ihr gut Unterschriften sammeln. Ihr könnt euch bei eurem nächsten Gruppentreffen ja schon einmal zum üben warm singen.
CETA im Klo versenken!
Geeigneter Aktionsort: viel frequentierte Orte, z. B. Einkaufsstraße, Marktplatz
Benötigtes Material: Schildervorlagen mit CETA-Folgen; ebenso viele A3-Pappen; alte Kloschüssel oder eine Holzkiste mit großem Loch an der Oberseite und einem Deckel, der einem Klodeckel ähnelt; evtl. Farbe/Material zum Beschriften des Klos/Klodeckels
Die Idee ist, die Schilder mit den CETA-Folgen nacheinander in die Kloschüssel zu werfen, begleitet von einem im Chor gerufenen „Stop CETA!“ nach jedem hineingeworfenen Schild. Dazu stellt sich eine Person an die Kloschlüssel und moderiert die Aktion kurz an, um klar zu machen, um was es dabei geht.
Dann werden dieser Person nacheinander die Schilder entgegengereicht und sie liest die CETA-Folge jedes Schildes vor. Dann wirft sie das Schild mit einem „Stop CETA!“ ins Klo, die anderen Teilnehmenden stimmen mit ein.
Kleiderwerbung adbusten
Auch wenn die Hochglanzposter der Modeindustrie es nicht zeigen, an Kleidung klebt oft Blut. So starben 2013 beim Einsturz der Textilfirma Rana Plaza in Bangladesh über 1000 Menschen. Mit dieser Aktion könnt ihr den schönen Schein entlarven und Werbung wieder realistisch machen.
So gehts: Ihr könnt die Aufkleber mit den blutenden Stahlträgern und dem Menschenrechte-vor-Profit-Logo und mehr Infos bei info@attac.de bestellen. Klebt den Stahlträger so auf die Werbung, dass es so aussieht als wenn er das Modell aufgespießt hat und den Sticker mit Logo gut sichtbar auf das Plakat, zum Beispiel über das Logo des Modelabels.
Achtung: das solltet ihr natürlich nur mit euren privaten Kleidungsplakaten machen, bei Außenwerbung wäre das ja verboten.
„CETA wisch & weg“ – Konzernklagen wegputzen!
Benötigtes Material: Sprühschablone „CETA wisch & weg“; evtl. Putzmaterial zum Bedrucken, z.B Putzlappen, Wischeimer, o.ä., Sprühfarbe oder abwaschbare Sprühkreide für die Verwendung auf dem Boden
Anleitung:
Ihr könnt die Sprühschablone entweder unter bundschuh@forumue.de bestellen (in den Größen DIN A5 oder DIN A3 und so lange der Vorrat reicht). Oder ihr druckt diese Vorlage, in der Größe eurer Wahl aus und erstellt die Sprühschablone selbst: Klebt sie dafür auf eine etwas dickere Folie (z.B. Polypropylen-Hohlkammerplatten) und schneidet sie mit einem Cutter-Messer oder Skalpell sorgfältig aus.
Ablauf:
Das „CETA wisch & weg“-Aktionsmaterial könnt ihr für verschiedenste Aktionen verwenden. Für eine (kleine) Aktions-Demo könnt ihr in Großbuchstaben „CETA“ (ggf. auch „ISDS“ und „MIC“) ausschneiden und mit Kordeln versehen, sodass einige von euch sich diese Buchstaben auf den Rücken hängen können. Eine zweite Gruppe, mit „CETA wisch & weg“-bedruckten Eimern, Besen, Klobürsten und anderen Reinigungsmaterialen bewaffnet, treibt die Abkommen dann durch die Stadt bzw. irgendwohin, wie sie entsorgt werden können. Dazu können natürlich auch Lieder etc. gesungen werden. Außerdem ist es ratsam, während der Aktion Flyer mit Informationen an Umstehende zu verteilen.