In Berlin kämpfen die Erzieher*innen der Kita-Eigenbetriebe für einen Tarifvertrag „Pädagogische Qualität und Entlastung“. Das ist unserer Meinung nach eine wegweisende Auseinandersetzung und wir wünschen den Kolleg*innen, die trotz aller  Anwürfe und Medienschelte durchhalten, von ganzem Herzen Erfolg.

Solidaritätsadresse des Flinta*Plenums:

Liebe Kolleginnen und Kollegen in Berlin,
das Attac FLINTA*Plenum unterstützt euren Streik für „Pädagogische Qualität und Entlastung“ bei der Arbeit in den Kitas. Wir finden es unglaublich, dass der Berliner Senat nicht bereit ist, über eine Forderung, die die unerträglichen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und das langfristige Wohl der Kinder in den Mittelpunkt stellt, zu verhandeln. Wir fordern den Berliner Senat auf, nicht weiter zu blockieren und sich hinter dem Kommunalen Arbeitgeberverband bzw. der Tarifgemeinschaft deutscher Länder zu verstecken, sondern endlich die Verhandlungen mit Ver.di über diesen Tarifvertrag aufzunehmen.
Auch wenn wir sehr gut verstehen, vor welchen Schwierigkeiten berufstätige Eltern stehen, wenn die Kita geschlossen ist, möchten wir allen betroffenen Eltern ans Herz legen, diese kurzfristigen Probleme nicht wichtiger zu nehmen als eine langfristige gute Betreuung und Förderung ihrer Kinder und den Kampf der Erzieher*innen zu unterstützen.
Immer mehr durch Überlastung ausgebrannte und kranke Erzieher*innen, immer mehr Unzufriedenheit, dass die Kita zum reinen Aufbewahrungsort wird, immer weniger Möglichkeiten, Kinder zu bilden und ihre individuelle Entwicklung zu fördern – das sind doch schreckliche Zukunftsaussichten.
Wir meinen:
Eltern und Senat sollten froh darüber sein, dass in den Kitas Menschen arbeiten, die ihre Verantwortung für die Kinder, die ihnen anvertraut werden, ernst nehmen, die bessere Bedingungen für ihre Entwicklung fordern und trotz aller Anwürfe und Medienschelte dafür sogar streiken.
Wir wünschen allen Beteiligten Mut, Durchhaltevermögen und Erfolg in ihrem Kampf!