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Zehntausende demonstrieren bei Merkel-Besuch in Athen

Vom Motorradclub bis zur Rentnerin: Breiter Protest gegen Kürzungspolitik


19 Uhr


Trotz Sperrzone und Demonstrationsverbots haben am heutigen Dienstag zehntausende Menschen vor dem griechischen Parlament auf dem Syntagma-Platz in Athen anlässlich des Besuchs von Bundekanzlerin Angela Merkel demonstriert.

"Wer bei den Protesten hier in Athen nicht absichtlich wegschaut, kommt nicht umhin festzustellen, wie breit die Ablehnung der brutalen Kürzungspolitik in der griechischen Bevölkerung ist", berichtete Tine Steininger, die seit Montag für Attac Deutschland in Athen ist. "Nicht nur Gewerkschaften und Parteien waren auf der Straße – sondern Motorradclubs, empörte Renterinnen, freiwillige Ärzte, Studierende, Jugendverbände und Erwerbslosenorganisationen. Das ist ein großer Erfolg für die griechischen sozialen Bewegungen."

Merkel sei offensichtlich nach Athen gekommen, um der Samaras-Regierung den Rücken zu stärken, die momentan versucht, neue, noch gravierendere Kürzungen durchzudrücken, ergänzte Marica Frangakis von Attac Hellas. Die Mehrheit der griechischen Bürgerinnen und Bürger habe indes genug von dieser Krisenpolitik, die ihre Leben aufs Spiel setze. Mit einem Nachlassen des Widerstands der griechischen Bevölkerung sei daher nicht zu rechnen. Marica Frangakis: "Die Menschen hier wollen endlich einen Wandel und kämpfen dafür gegen die nationalen ebenso wie die europäischen Eliten. Es ist ein ungleicher Kampf, aber sie sind entschlossen ihn zu führen und zu gewinnen."



Attac-Pressekontakte in Athen:

  • Tine Steininger, Attac Deutschland, Tel. +49 (0)157 3644 8055, tinesteininger@gmx.de
  • Marica Frangakis, Attac Hellas, Tel. +30 (0)210 8836 248, frangaki@otenet.gr (Griechisch, Englisch)
  • Thanos Contargyris, Attac Hellas, Tel. +33 (0)622 193 690, thanos@dialogos.net (Griechisch, Englisch, Französisch)