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"Water Makes Money" – europaweite Filmpremiere

Attac-Gruppen beteiligen sich mit Infos und Veranstaltungen

Am Donnerstag feiert der Film "Water Makes Money" Weltpremiere in mehr als 100 Städten der Welt. Er dokumentiert das zweifelhafte Geschäft von Wasserkonzernen, die Folgen von Wasserprivatisierung und den erfolgreichen Widerstand dagegen. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat den Film gemeinsam mit anderen Organisationen von Anfang an unterstützt. Die Idee zu dem Streifen entstand bei der Europäischen Sommeruniversität von Attac im August 2008 in Saarbrücken. Attac-Gruppen beteiligen sich an vielen Premieren-Aufführungen aktiv mit Diskussionsveranstaltungen und Informationsständen.

"Globale Konzerne versuchen alles, um aus Wasser Geld zu machen", sagte Christiane Hansen von Attac, die an dem Film mitgewirkt hat. Trotz einiger Rückschläge sei die Privatisierung des Wassers immer noch auf dem Vormarsch. An der Spitze stünden die Konzerne Veolia und Suez aus Frankreich, wo die Wasserversorgung schon lange in privater Hand ist. Christiane Hansen: "Der Film zeigt eindrücklich, wie sich die Konzerne mit undurchsichtigen Methoden am Ausverkauf des Gemeinguts Wasser beteiligen und eine nachhaltige und soziale Versorgung verhindern."

Der Film zeige aber auch, wie weit der Widerstand gegen die Konzerne inzwischen reicht und wie das Wasser wieder in öffentliche Hände zurückkehren kann: In ihrer Heimat Frankreich werden die Konzerne gerade zurückgedrängt, wie jüngst Anfang des Jahres in Paris. "Auch in Deutschland müssen Konzerne aus der Wasserversorgung verschwinden, egal ob sie aus Frankreich oder aus Deutschland kommen", forderte Markus Henn für Attac.

Die Privatisierung von Gemeingütern ist fester Bestandteil des neoliberalen Programms und wird von Attac seit seiner Gründung an kritisiert. "Besonders Wasser darf nicht zum Spielball von Profitinteressen werden – wir haben damit inzwischen genug schlechte Erfahrungen gemacht", stellte Christiane Hansen fest.

Mit der bundesweiten Kampagne "PPP Irrweg" klärt Attac über Teilprivatisierungen in Form von Public Private Partnerships (PPP) auf und setzt sich für den Erhalt und Ausbau öffentlicher Infrastruktur ein. In Berlin engagiert sich Attac im Bündnis Berliner Wassertisch für eine Rekommunalisierung der Wasserbetriebe. Ende Juni ist das vom Wassertisch initiierte Volksbegehren für die Offenlegung der Geheimverträge der Berliner Wasserbetriebe gestartet.



Für Rückfragen und Interviews:

  • Christiane Hansen, Aquattac, Tel (089) 8212 382
  • Markus Henn, Aquattac, Tel. (0176) 3763 0916
  • Dorothea Härlin, Aquattac / Kampagne PPP-Irrweg, Tel. (0162) 8941 584