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Über 850 Anmeldungen aus 38 Ländern für European Network Academy (ENA)

Attac-Treffen soll Widerstand gegen Sozial- und Demokratieabbau in EU stärken

Eine Woche vor Beginn haben sich bereits mehr als 850 Aktivistinnen und Aktivisten sozialer Bewegungen aus 38 Ländern für die European Network Academy for Social Movements (ENA) angemeldet, zu der das europäische Attac-Netzwerk vom 9. bis 14. August nach Freiburg einlädt. Die Teilnehmer kommen aus ganz Europa, aber auch aus vielen anderen Ländern rund um den Globus.

"Mit der ENA setzen wir ein Zeichen globaler Solidarität gegen die zunehmend von nationalen Egoismen geprägte Regierungspolitik vieler EU-Staaten. Wir wollen den Widerstand gegen den Sozial- und Demokratieabbau in der EU stärken", sagte Hugo Braun, bei Attac für die Koordinierung der internationalen Aktivitäten verantwortlich. "Dass wir nach internationalen Bewegungskonferenzen in Athen und Brüssel nun in Deutschland zusammenkommen, ist folgerichtig: Die Politik der Bundesregierung ist besonders stark darauf ausgerichtet, europaweit soziale Standards zu schleifen."

Die Schuldenkrise habe zu einer neuen Qualität von Entdemokratisierung und Sozialabbau in Europa geführt, die nun in der EU durch den Euro-Plus-Pakt und das Governance-Paket dauerhaft festgeschrieben werden sollen. Stephan Lindner, aktiv in der Attac-Projektgruppe Eurokrise: "Angesichts dieser neuen Dimension von Angriffen stellt sich für uns immer dringlicher die Frage, wie wir unsere seit langem auf dem Tisch liegenden Konzepte für eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung durchsetzen können. Die ENA ist der ideale Raum, darüber grenzüberschreitend zu diskutieren, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Aktivitäten zu verabreden."

Die European Network Academy ist Teil einer Kette von europaweiten Vernetzungstreffen sozialer Bewegungen in Europa: Im Mai unterstützte Attac Konferenzen in Athen und Brüssel, bei denen die Forderung nach Schuldenaudits für Griechenland und andere hoch verschuldete Länder im Mittelpunkt stand. Am 1. Oktober sind die Globalisierungskritiker Mitveranstalter einer internationalen Aktionskonferenz in London, bei der der gemeinsame Widerstand gegen Sozialabbau weiter organisiert werden soll. Für den 15. Oktober dann ist ein europaweiter Aktionstag geplant, für den Attac auch in Deutschland mobilisieren wird.



Für Rückfragen und Interviews:

  • Hugo Braun, Attac-Koordinierungskreis / ENA-Vorbereitungsgruppe, braun[at]attac.de Tel. (0171) 5422 515
  • Stephan Lindner, Attac-Koordinierungskreis / Projektgruppe "Eurokrise", stlindner[at]ipn.de, Tel. (0176) 2434 2789



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