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Protest vor dem Kanzleramt: Banken in die Schranken

Konkrete Forderungen an den EU-Gipfel zur Bankenrettung: Megabanken verkleinern, undurchschaubare Finanzprodukte verbieten, Investmentbanking und Geschäftsbanken trennen und Finanztransaktionssteuer einführen



Gemeinsame Pressemitteilung
Attac Deutschland und Campact



Während die Spitze der schwarz-gelben Koalition am Freitag Abend  über ein neues Bankenrettungspaket beriet, forderten vor dem Kanzleramt Bürgerinnen und Bürger "Schranken für die Banken". Auf Schildern waren konkrete Forderungen an die Bundesregierung zu lesen, wie etwa: "Großbanken aufspalten!", "Undurchsichtige Finanzprodukte verbieten", "Investmentbanking von Geschäftsbanken trennen!" oder "Finanztransaktionssteuer jetzt!".

Im Internet haben bereits über 70.000 Menschen diese konkreten Forderungen an Bundeskanzlerin Merkel und die EU-Regierungschefs unterstützt (http://www.campact.de/finanzkrise/sn2/signer oder
www.attac.de/aktuell/eurokrise/online-appell/). Zu der Protestaktion hatten das Kampagnennetzwerk Campact und das globalisierungskritische Netzwerk Attac kurzfristig aufgerufen.

"Bevor Merkel und Schäuble wieder mit Milliarden Euro Steuergeldern  Banken retten, müssen ihnen endlich klare Schranken gesetzt werden.  Diesmal werden Merkel und Schäuble nicht wieder mit leeren  Ankündigungen durchkommen wie beim letzten Bankenrettungspaket vor  drei Jahren", kritisierte Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz.   

Jutta Sundermann vom Koordinierungskreis von Attac ergänzte: "Wir können uns keine  Megabanken und deren Megagewinne mehr leisten. Riesen wie die Deutsche Bank gefährden die Zukunft und die Demokratie von immer mehr Ländern. Jetzt wehren sich die Menschen und fordern die Zerschlagung der Großbanken und andere Geschäftsmodelle, in denen unter anderem hochriskante Spekulationen und Geschäfte mit Steueroasen ausgeschlossen sind."

Für Samstag sind weitere Proteste im Rahmen der Occupy-Bewegung in zahlreichen Städten geplant. In Deutschland werden in Frankfurt am Main, Düsseldorf, München, Kiel, Schwerin und Berlin Menschen gegen die Macht der Finanzmärkte  auf die Straße gehen.

 


Pressekontakte:

  • Christoph Bautz, Campact e.V., 0163 - 59 57 593, presse@campact.de
  • Jutta Sundermann, Koordinierungskreis Attac Deutschland, Tel. (0175) 8666 769, presse@attac.de