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Fukushima-Demonstrationen in sechs deutschen Regionen

Zehntausende fordern von Bundesregierung schnelle Energiewende und Atomausstieg



Gemeinsame Pressemitteilung



Unter dem Motto "Fukushima mahnt: Atomanlagen jetzt abschalten!" haben am Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima mehrere zehntausend Menschen in sechs Regionen in Deutschland demonstriert. Zu ihren Forderungen gehörten auch die Einstellung der Urananreicherung im nordrhein-westfälischen Gronau und ein Neustart beim Umgang mit dem radioaktiven Atommüll. Gorleben und Konrad müssten als Endlager-Standorte aufgegeben und der Atommüll aus den Lagern Asse II und Morsleben heraus geholt werden. In Japan, Frankreich, Belgien, Luxemburg, der Schweiz und Polen fanden ähnliche Kundgebungen statt, bei denen der Opfer der Atomkatastrophe gedacht und eine Abkehr von der Atomenergie gefordert wurde.

Zu den Demonstrationen in Brokdorf, Gundremmingen, Neckarwestheim, Gronau, Hannover und in der Region um die Atommülllager Asse und Schacht Konrad hatten regionale Bürgerinitiativen und die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad, Attac, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, die Bürgerinitiative Umweltschutz, ROBIN WOOD, die NaturFreunde Deutschlands, das Netzwerk Friedenskooperative sowie die Verbände IPPNW, contrAtom und urgewald aufgerufen.

Das Atomkraftwerk Brokdorf umzingelten rund 3000 Demonstranten mit einer Menschenkette, am AKW Gundremmingen versammelten sich 4000 und am AKW Neckarwestheim 5000 Menschen. In Hannover demonstrierten 7000 gegen die Atomenergienutzung, bei der Urananreicherungsanlage Gronau 4000. Bei einer 75 Kilometer langen Lichterkette in der Region um die Atommülllager Asse und Schacht Konrad am Abend rechnen die Veranstalter
mit mehr als 20000 Teilnehmern.

Die eindrucksvollen Protestdemonstrationen sind für die Veranstalter ein deutliches Signal an die Bundesregierung, endlich die notwendigen Konsequenzen aus der Fukushima-Katastrophe zu ziehen. Der halbherzige und viel zu langsame Atomausstieg in Deutschland müsse deutlich beschleunigt und die Energiewende energisch vorangetrieben werden. Die Mehrheit der Bevölkerung sei für einen schnelleren Atomausstieg.

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesumweltminister Norbert Röttgen müssten außerdem den Verharmlosern der Fukushima-Katastrophe in den
Chefetagen der Energiekonzerne entschieden entgegentreten.


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Hinweis für die Redaktionen:

Die endgültige Gesamtzahl der Demonstranten (inklusive der tatsächlichen
Zahl der TeilnehmerInnen an der Lichterkette) geben die Veranstalter in einer nachfolgenden zweiten Pressemitteilung gegen 19.30 Uhr bekannt.

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Pressekontakte zu den einzelnen Demonstrationen finden Sie unter:

www.fukushima-2012.de/start/presse/pressekontakt



Bei Rückfragen:

  • Eberhard Heise, Attac-Koordinierungskreis, Mobil: 0175-6878455
  • Thorben Becker, BUND, Mobil: 0173-6071603
  • Jochen Stay, ausgestrahlt, Mobil:0170-9358759
  • Uwe Hiksch, NaturFreunde Deutschlands, Mobil: 0176-62015902