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Den Klimapoker stoppen! Für ein ganz anderes Klimaabkommen

Attac demonstriert in Kopenhagen für Klimagerechtigkeit

Mit Aktionen und einem eigenem Block bei der Großdemonstration am 12. Dezember beteiligt sich das globalisierungskritische Netzwerk Attac an den Protesten beim UN-Klimagipfel vom 7. bis 18. Dezember in Kopenhagen. Unter dem Motto "Den Klimapoker stoppen! Für ein ganz anderes Klimaabkommen" werden Attac-Aktive aus zahlreichen europäischen Ländern gemeinsam mit Bündnispartnern aus den sozialen Bewegungen in der dänischen Hauptstadt für globale Klimagerechtigkeit demonstrieren.

Im Zentrum der Kritik der Globalisierungskritiker stehen der Handel mit CO2-Emissionen und die fehlende Bereitschaft der Industrieländer, ihre Klimaschulden aus 200 Jahren Industrialisierung zu bezahlen. "Mit dem Emissionshandel wird ein neuer milliardenschwerer Markt geschaffen. Diese Strategie ignoriert erneut die Ursachen der globalen Wirtschaftskrise, bläht die Finanzmärkte auf und vermeidet es, tiefgreifende soziale und ökologische Veränderung in Angriff zu nehmen. Mit Klimaschutz hat das nichts tun", sagte Oliver Pye von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe "Energie, Klima, Umwelt" (EKU).

Beim Gegengipfel "Klimaforum 09" vom 7. bis 18. Dezember werden sich Klimaexperten von Attac mit mehreren Veranstaltungen einbringen, um gemeinsam mit anderen Akteuren der kritischen Zivilgesellschaft zu diskutieren, wie eine ganz andere Klimapolitik aussehen müsste. "Wenn wir Klimagerechtigkeit ernst nehmen, müssen die Industrieländer dem globalen Süden hunderte Milliarden Euro zur Verfügung stellen", sagte Chris Methmann, ebenfalls aktiv in der EKU-AG von Attac. Notwendig sei ein radikaler Wechsel in der Klimapolitik. Neue Kohlekraftwerke etwa müssten schlichtweg verboten werden. "Und wir müssen darüber diskutieren, ob unsere unökologische und von Konzerninteressen dominierte Wirtschaftsweise nicht ein Auslaufmodell ist."

Attac-Aktive werden sich zudem an Aktionen zivilen Ungehorsams während der Gipfeltage beteiligen. Dazu EKU-Aktivist Hendrik Sander: "Wir wollen ein gutes Klima-Abkommen auf internationaler Ebene, aber eines mit ganz konkreten und zugleich weitreichenden Maßnahmen. Das wird uns nicht von einer Bundeskanzlerin Angela Merkel oder einem US-Präsidenten Barack Obama geschenkt, das müssen wir erstreiten."

Scharf kritisierte Attac die drastischen Verschärfungen des Demonstrationsrechtes durch die dänische Regierung. "Diese Beschneidung des Menschenrechts auf freie Meinungsäußerung zeigt, um welch hohen Preis sich die Politiker in Kopenhagen die Kritik an ihrer Klimaheuchelei vom Leib halten wollen", stellte Hendrik Sander fest.



Medienansprechpartner von Attac in Kopenhagen:

  • Chris Methmann, Attac-AG Energie, Klima Umwelt, Tel +49(0)163 – 260 5153 (9. bis 12.12. vor Ort)
  • Hendrik Sander, Attac-AG Energie, Klima Umwelt, Tel. +49(0)176 – 2054 3060 (11. bis 18.12. vor Ort)
  • Oliver Pye, Attac-AG Energie, Klima Umwelt, Tel. +49(0)178 – 510 4439 (11. bis 17.12. vor Ort)