Menü

Banken in die Schranken: DGB ruft mit zu Umzingelungen auf

Unterstützer-Bündnis für Großaktionen in Frankfurt und Berlin weiter gewachsen


Attac Deutschland
Campact e.V.
Naturfreunde Deutschlands



Immer mehr Organisationen unterstützen die für Samstag geplanten Großaktionen in Berlin und Frankfurt am Main: Neu dabei sind der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Deutsche Naturschutzring (DNR), die Nichtregierungsorganisationen Fian, Weed und Urgewald, der Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland sowie die Jusos. Unter dem Motto "Banken in die Schranken!" rufen sie mit weiteren Unterstützern in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis dazu auf, am 12. November das Frankfurter Banken- und das Berliner Regierungsviertel mit Menschenketten zu umzingeln. Koordiniert werden die Aktionen von Attac, Campact und den Naturfreunden.

"Der G20-Gipfel in Cannes hat es erneut gezeigt: Die Märkte treiben die Politik vor sich her. Ohne unseren massiven Druck von unten wird es nicht gelingen, die Banken in ihre Schranken zu weisen und den Reichtum umzuverteilen. Darum gehen wir am Samstag zu Tausenden auf die Straße", sagte Christoph Bautz von Campact. Jutta Sundermann von Attac ergänzte: "Es klingt zwar gut, wenn jetzt von erhöhten Eigenkapitalanforderungen für Banken, insbesondere für systemrelevante Banken die Rede ist. Die Umsetzung ihrer Vorschläge aber haben die Staats- und Regierungschefs in Cannes in weite Ferne gerückt." Ähnliches gelte für die Vorschläge zu Schattenbanken, Steueroasen und den außerbörslichen Handel mit Derivaten. Zudem sei es ein Trauerspiel, dass sich die G20 nicht auf eine Finanztransaktionssteuer einigen konnten.

"Es ist höchste Zeit, endlich die Macht der Großbanken einzuschränken und dabei auch die Eigentumsfrage zu stellen", sagte Uwe Hiksch von den Naturfreunden. Das Aktionsbündnis fordert von der Politik, Großbanken zu zerlegen und demokratischer Kontrolle zu unterwerfen, riskante Finanzprodukte zu verbieten sowie die Profiteure der bisherigen Rettungsschirme endlich angemessen an den Krisenkosten zu beteiligen – unter anderem durch eine europaweite Vermögens- und eine Finanztransaktionssteuer.

Bereits für Freitag rufen verschiedene Gruppen der Occupy- und Echte-Demokratie-Jetzt-Bewegung zu einem globalen Aktionstag unter dem Motto "11.11.11 Occupy The Streets. Occupy The World." auf. Das Aktionsbündnis "Banken in die Schranken" versteht die Umzingelungen in Berlin und Frankfurt als Beitrag zu Protesten der Bewegung.




Für Rückfragen und Interviews:

  • Jutta Sundermann, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 - 8666 769, jutta.s@jpberlin.de
  • Christoph Bautz,  Campact, e.V., Tel. 0163 - 5957 593, presse@campact.de
  • Uwe Hiksch, Naturfreund Deutschlands, Tel. 0176 – 6201 5902, uwe.hiksch@t-online.de