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Opel-Debatte: Keine öffentlichen Gelder für neue Spritfresser!

Autohersteller Opel steckt in der Krise und fordert Milliardenstütze von der Regierung. Doch statt Blankoschecks für die Konzernchefs braucht es mehr Öffentliche Kontrolle und eine Konversions-Strategie.

Bei der Diskussion um Stützungsmaßnahmen für die Automobilindustrie lässt die Bundesregierung eine soziale und ökologische Strategie völlig vermissen. Attac fordert in einer Pressemitteilung, soziale und ökologische Aspekte dagegen in den Vordergrund zu stellen. Denn wir haben nicht nur eine Finanz- und Wirtschaftskrise: Der Klimawandel bedroht mittelfristig bereits viele Millionen Menschen. Während überhöhte CO2-Emissionen neue Katastrophen garantieren, dürfen nicht noch zusätzlich neue Spritfresser mit öffentlichen Geldern subventioniert werden! Natürlich darf man die Kolleginnen und Kollegen in dieser Industrie nicht einfach im Stich lassen - das muss aber anders gehen, als weiter blind auf eine zukunftsfeindliche Technologie zu setzen.

Attac fordert, die Stützungsmaßnahmen seitens der Regierung an eine Konversions-Strategie, also einen grundlegenden Umbau, zu koppeln. Die Autoindustrie muss zu ökologisch nachhaltigen Mobilitäts-Dienstleistern umgebaut werden. Die aktuellen Standorte sollten rasch zu Innovations- und Experimentierzentren für ökologische Mobilitätstechnologien der Zukunft umgewandelt werden.

Diese Strategie sollte auch für Hilfegesuche aus anderen Branchen gelten: Es darf keine Gelder geben für Technologien und Investitionen, die Menschen und Umwelt gefährden. Wenn diese Mindestforderung berücksichtigt wird, birgt die Krise auch Chancen für eine ökologische und soziale Neuausrichtung der Wirtschaft.