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Nazi-Anschlag auf Attac-Aktivisten

In der Nacht vom 4. auf den 5. März verübten Unbekannte mit rechtradikalem Hintergrund einen Brandanschlag auf einen Wetzlarer Attac-Aktivisten. Attac Deutschland hat zu dem Vorfall eine Solidaritätserklärung verfasst.

Solidaritätserklärung von Attac Deutschland


In der Nacht vom 4. auf den 5. März haben Unbekannte einen Brandanschlag auf das Haus der Familie von Joachim Schäfer in Wetzlar verübt. Joachim Schäfer engagiert sich seit Jahren gegen die Abschiebung von Flüchtlingen und mit anderen Attac-Aktiven im Wetzlarer Bündnis gegen Nazis. In diesem Zusammenhang gab es neben Morddrohungen bereits zwei Farbattacken auf das Haus der Familie, das auch mit Hakenkreuzen beschmiert wurde. Der Brandanschlag hatte nur durch glückliche Umstände keine Todesopfer zur Folge.

Dieser Vorfall steht im Kontext der gefährlichen Zunahme rechter Gewalt in unserer Gesellschaft, die sich auch immer wieder gegen Antifaschistinnen und Antifaschisten richtet. Seit der Wende sind 130 Menschen Opfer rechter Gewalt geworden und alle 26 Minuten geschieht in Deutschland eine rechtsextrem motivierte Straftat.

Engagement gegen Rechts ist außerordentlich wichtig und elementarer Bestandteil der politischen Arbeit von Attac. Zivilcourage und aktiver Widerstand gegen alle Formen des Faschismus sind gefragt – dies hat auch die Blockade gegen den Naziaufmarsch in Dresden im Februar 2010 gezeigt. Denn Nationalismus, Ausgrenzung und rechte Gewalt sind das Gegenteil von Globalisierungskritik und Internationalismus. Attac solidarisiert sich mit den Opfern des Brandanschlags und fordert alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich entschieden und offen jeder Form von Rechtsextremismus und rechter Gewalt entgegenzustellen.

Der Koordinierungskreis von Attac
10. März 2010