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Kundgebung in Berlin: Die Profiteure sollen zahlen!

"Nicht auf unsere Kosten - Die Profiteure sollen zahlen!" Unter diesem Motto haben am heutigen Weltspartag 400 BerlinerInnen bei einer von Attac mitorganisierten Kundgebung vor dem Bundesfinanzministerium eine sozial gerechte Finanzierung der Kosten der Finanzkrise gefordert.

Jahrelang haben sich die Bedingungen für die große Bevölkerungsmehrheit durch Sozialabbau und Niedriglöhne verschlechtert, während eine kleine Minderheit von den liberalisierten Finanzmärkten profitiert hat. Es ist Zeit für eine grundlegende Umverteilung von Reich zu Arm. Dafür demonstriert eine wachsende Bewegung, die trotz Dauerregens und kaltem Wetter in Berlin und weiteren Orten auf die Straße gegangen ist.

Attac fordert eine Sonderabgabe auf Vermögen zur Finanzierung des Banken-Rettungspaket sowie massive Investitionen in eine soziale und ökologisch nachhaltige Infrastruktur, um die verheerenden sozialen Folgen der drohenden Wirtschaftskrise abzumildern. Das Geld dafür ist sehr wohl vorhanden: Das Privatvermögen der reichsten 30 Prozent in Deutschland beträgt laut dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung 5030 Milliarden Euro. Allein zwischen 2002 und 2007 ist ihr Vermögen um 785 Milliarden Euro angestiegen. In derselben Zeit sind Armut und soziale Ungleichheit in Deutschland laut der kürzlich veröffentlichten OECD-Studie stärker gewachsen als in den 15 Jahren zuvor.

Attac verlangt zudem, die Hilfe für Banken an einen echten Systemwechsel zu koppeln, der mit der globalen Dominanz der Finanzmärkte bricht. Die Chance ist da, den Finanzmarktkapitalismus endlich zu Grabe zu tragen. Gemeinsam mit Bündnispartnern mobilisiert Attac für eine breite gesellschaftliche Bewegung. Die heutigen Aktionen sind erst der Anfang gewesen.

Parallel zu der Aktion in Berlin fanden auch in mehreren anderen Städten dezentrale Demonstrationen statt, zu denen lokale Attac-Gruppen aufgerufen hatten.