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Ko-Präsident von Attac Frankreich entschuldigt sich für "Junge Freiheit"-Interview

Auch die Zeitung "Junge Freiheit" wollte im Rahmen des Attac-Jubiläums berichten - erfolglos, da Attac D mit dieser rechten Postille grundsätzlich nicht zusammenarbeitet. Leider machten sie einen Interviewpartner von Attac Frankreich ausfindig - der sich für das Versehen ausdrücklich entschuldigt.

Die "Junge Freiheit" ist ein Organ der sogenannten "Neuen Rechten" und bemüht sich, nationalsozialistisches Gedankengut mit seriösem Anstrich zu versehen und damit im bürgerlich-konservativen Milieu salonfähig zu machen. Attac D erteilt den Anfragen der Wochenzeitung regelmäßig klare, schriftliche Absagen, so auch dieses Mal. Um dennoch zum erwünschten Artikel zu kommen, suchte sich deren Redaktion einen französischsprachigen Interviewpartner und druckte in ihrer Ausgabe für den 22. Januar die Adresse des Bundesbüros von Attac D mit ab. Dieses unlautere Vorgehen wirft ein bezeichnendes Licht auf den journalistischen Codex des Blattes.

Interviewpartner Thomas Coutrot, Ko-Präsident von Attac Frankreich, erklärt zu dem Vorfall:

"Wie ich erfahren habe, steht die Wochenzeitung Junge Freiheit im politischen Spektrum Deutschlands sehr weit rechts, und viele Aktivisten auf der Linken, gerade auch in Attac, sind der Auffassung, es sei nicht angemessen, ihr Interviews zu geben. Ich hätte in der Tat meine Freunde von Attac Deutschland konsultieren sollen, bevor ich ein Interview mit einer Zeitung mache, von der ich nie gehört hatte. Ich bitte jene, die davon irritiert sind, um Entschuldigung."