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Für ein solidarisches Europa: Attac bei Aktionstag am 15. Oktober

Ganztägige Krisenanhörung in Berlin / Aktion vor der EZB in Frankfurt

Mit dezentralen Aktionen und einer Krisenanhörung in Berlin beteiligt sich Attac Deutschland am 15. Oktober an dem europaweiten Aktionstag, zu
dem die spanische Bewegung "Democracia Real Ya!" und das europäische Attac-Netzwerk aufrufen.

Es ist Zeit, den Protest auf die Straße zu tragen! Die so genannten Rettungsmaßnahmen zielen einzig darauf, die Gläubiger der verschuldeten Länder zu retten – auf Kosten der Allgemeinheit. Dies gilt sowohl für die am heutigen Mittwoch im EU-Parlament zur Debatte stehende Verschärfung des Stabilitäts- und Wachstumspakts, als auch für den Eurorettungsschirm, der am Donnerstag im Bundestag beschlossen werden soll. Die Regierungen nutzen die Eurokrise, um dauerhaft eine Politik des Sozial- und Demokratieabbaus in der EU durchzusetzen. Doch die Fixierung auf Kürzungs- und Privatisierungsprogramme wird die Krise nur weiter verschärfen.

Attac-Ortsgruppen haben Proteste in zahlreichen deutschen Städten angekündigt. Eine größere Aktion gemeinsam mit Aktiven der "Echte
Demokratie Jetzt"-Bewegung ist vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main geplant.

Mit einer ganztägigen Anhörung im Berliner Grips-Theater will Attac ebenfalls am 15. Oktober den Ursachen und Folgen der Finanz- und Eurokrise auf den Grund gehen und Alternativen zu Sparzwang und sozialem Kahlschlag aufzeigen. Zu Wort kommen Zeugen aus Griechenland, Spanien, Island und Irland, sowie Journalisten, Ökonomen, Aktivisten und Politiker.

Mit dabei sind unter anderem der Tagesspiegel-Redakteur Harald Schumann; Aris Chatzistefanou und Katerina Kitidi, die Macher des Films "Debtocracy"; der Außenminister der Republik Ecuador, Ricardo Patiño; der isländische Schrifsteller Einar Gudmundsson; Virginie de Romanet vom
Kommittee zur Annulierung der Schulden der Dritten Welt (CADTM); die politische Aktivistin June Kelly aus Irland; Carlos Cuesta von der Bewegung des 15. Mai in Spanien sowie die Journalistin und Trägerin des Jörg-Huffschmid-Preises, Nicola Liebert.

Mit dem Hearing wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, tiefere Einblicke in die Ursachen der Krise zu bekommen und sich mit konkreten Lösungsvorschlägen in die öffentliche Debatte einzumischen.