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Höchste Zeit für kollektive Arbeitszeitverkürzung!

Attac AG ArbeitFairTeilen beteiligt an Dossier zur Arbeitszeitverkürzung

Diese Woche hat das Konzeptwerk Neue Ökonomie in Zusammenarbeit mit der Attac AG ArbeitFairTeilen ein Dossier zur Arbeitszeitverkürzung veröffentlicht. Darin schlagen die Autor*innen eine kollektive Arbeitszeitverkürzung auf 28 Wochenstunden und eine 4-Tage-Woche als einen Baustein für eine klimagerechte Arbeitstransformation vor. Das Dossier wurde zusammen mit Gewerkschafter*innen, Umweltbewegten, Wissenschaftler*innen und Feminist*innen erstellt. An der Veröffentlichung waren neben Attac auch das Institut Solidarische Moderne, die Initiative sanktionsfrei und 350.org beteiligt.

Das Dossier diskutiert konkrete Umsetzungsmöglichkeiten, Praxisbeispiele und Bündnisoptionen, um Lohnarbeit, persönlich verfügbare Zeit sowie Einkommen umzuverteilen und damit ein gutes Leben für alle sowie einen sozial-ökologischen Umbau unserer Gesellschaft zu ermöglichen.

Das Ergebnis dieser guten Zusammenarbeit von Attac und dem Konzeptwerk Neue Ökonomie kommentiert Margareta Steinrücke von der AG ArbeitFairTeilen: „Arbeitszeitverkürzung ist ein sehr aktuelles Thema, wie die milliardenschwere Kurzarbeit in der Krise zeigt, ebenso die vielen Ansätze zu einer 4-Tage-Woche, die in vielen Unternehmen europa- und weltweit erprobt werden. Die Krise ist aber nicht vorbei und ein Zurück zum Zustand vor der Krise ist nicht möglich. Aus temporärer und individueller Arbeitszeitverkürzung, die steuerfinanziert ist oder ohne Entgeltausgleich stattfindet, muss eine kollektive Arbeitszeitverkürzung werden. Neben den Gewerkschaften ist dazu der Gesetzgeber gefordert, auch um Personalengpässe, zum Beispiel im Gesundheitswesen aufzulösen.“

Die kollektive Arbeitszeitverkürzung soll für alle Arbeitnehmer*innen durch die Reduktion auf eine 28-Stunden-Woche gute Arbeitsbedingungen ohne Überbelastung oder etwaigen Arbeitsplatzverlust schaffen. „Die Transformation der Industrie erfordert einerseits viel Arbeit – andererseits werden durch die Digitalisierung viele Arbeitsplätze entfallen. Damit die einen nicht überlastet und die anderen nicht überflüssig sind, braucht es eine gesetzliche und tarifliche Arbeitszeitverkürzung, die für alle gilt“, ergänzt Stephan Krull, ebenfalls von der Attac AG ArbeitFairTeilen.