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Demonstration "Energiewende retten" am 30. November in Berlin

Hundert Prozent Erneuerbare Energie in Bürger_innenhand!

Gemeinsam mit der Anti-Atom-Organisation Ausgestrahlt, dem Kampagnennetzwerk Campact, dem Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz und den Naturfreunden ruft Attac zur Teilnahme an der bundesweiten Demonstration "Energiewende retten" am kommenden Samstag in Berlin auf.

"Der Klimaschutz und eine echte Energiewende dürfen nicht den Interessen der Energiekonzerne geopfert werden", sagt Jens-Martin Rode von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Energie, Klima, Umwelt.

Bei der Weltklimakonferenz in Warschau hat eine Übermacht der Wirtschaftsinteressen den dringend notwendigen Fortschritt im Klimaschutzprozess verunmöglicht. Dabei weist der jüngste IPCC-Bericht auf die verheerenden Folgen des Klimawandels für den Süden der Welt hin. In Deutschland, das beim Klimaschutz zurückgefallenen ist, rütteln die Koalitionäre SPD und CDU/CSU vor dem Hintergrund einer gewaltigen Wirtschaftslobby an der Energiewende.

Die Energiepolitik ist eine der Schlüsselfragen der künftigen Politik der neuen Bundesregierung. "Angesichts der drängenden Fragen von Klima-und Ressourcengerechtigkeit brauchen wir eine ganz andere Struktur der Energiewirtschaft", fordert Jens-Martin Rode. Lobbyisten der Energiekonzerne versuchen, die Wende hin zu Erneuerbarer Energie auszubremsen und erwarteten von der Politik Subventionen für ihre unrentabel gewordene Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen und das Auslaufmodell Kernkraft.

Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien geht es RWE, Eon und Co. nicht in erster Linie um den Klimaschutz, sondern die Schaffung von Milliardenmärkten und die Sicherung der Investitionsbedingungen für Großprojekte wie Offshore-Windparks und Stromautobahnen. Eine echte Energiewende sei deshalb mit den großen Konzernen nicht möglich.

"Notwendig ist eine regionale Energieversorgung auf Basis der Erneuerbaren Energien. Attac setzt sich für eine Demokratisierung der Energieversorgung im Sinne von 'Energie in Bürger_innenhand' ein. Dazu gehören beispielsweise demokratisch kontrollierte Stadtwerke", erklärt Jens-Martin Rode.

Eine zentrale Forderung auf der Energiewende-Demonstration wird neben der Abschaltung und Stilllegung von Atom- und Kohlekraftwerken, dem Stopp von Tagebauprojekten, dem Verbot von Risikotechnologien wie Fracking und der unterirdischen CO2-Speicherung (CCS) eine dezentrale Energieversorgung in der Hand von Bürgerinnen und Bürgern sein. Den Demo-Veranstaltern geht es zudem darum, die Kosten der Energiewende fair und gerecht zu verteilen.

Mit der Großdemonstration für eine andere Energieversorgung, die am Samstag, 30. November, um 13 Uhr am Berliner Hauptbahnhof startet, soll gerade in der Startphase einer neuen Bundesregierung der Druck aus der Zivilgesellschaft aufrechterhalten werden.