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Castor-Proteste großer Erfolg für Anti-Atom-Bewegung

Demonstranten im Wendland stehen für Mehrheit aller Bürger

Die Proteste gegen den Castor-Transport sind ein großer Erfolg für die Anti-Atom-Bewegung. Noch nie haben sich so viele Menschen an den Protesten im Wendland beteiligt und mit mutigen, besonnenen Aktionen ihren entschiedenen Widerstand gegen die Atomenergie klar gemacht. Dass tausende Menschen bereit waren, Nächte lang in Eiseskälte auf Schienen und Straßen auszuharren, um den Castor aufzuhalten, stellt eine neue Qualität des Widerstandes gegen eine verfehlte Energiepolitik dar.

Dabei ist längst klar: Die Demonstrantinnen und Demonstranten im Wendland stehen für die Mehrheit aller Bürgerinnen und Bürger im Land. Indem die Protestierenden ihre Sache selbst in die Hand genommen haben, haben sie die Demokratie ein großes Stück voran gebracht. Ganz im Gegensatz zur Bundesregierung, die ihre verfehlte Politik von der Polizei durchsetzen lässt, statt sich einer Debatte zu stellen.

Mit ihrer ausschließlich an Konzerninteressen ausgerichteten Energiepolitik stellt sich die schwarz-gelbe Koalition in erschreckender Weise gegen die Bevölkerung, die eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten ebenso ablehnt wie ein Endlager Gorleben. Die Proteste im Wendland haben dabei ebenso wie der massive Widerstand gegen Stuttgart 21 gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht länger bereit sind, eine Politik zu akzeptieren, die sich einfach über ihre Köpfe hinwegsetzt.

Attac hat sich an den vielfältigen Protesten gegen den Castortransport beteiligt. Attac rief mit zu der Demonstration am Samstag in der Nähe von Dannenberg auf und unterstützte die Sitzblockade von X-tausendmal quer. An der Gleisblockade der Initiative Widersetzen beteiligten sich zahlreiche Attac-Aktive; auch bei der Aktion "Castor schottern" waren Mitglieder des Netzwerks dabei.

Attac kritisiert die Polizeigewalt, die teilweise bei den verschiedenen Aktionen im Wendland zu beobachten war: Vor allem am Sonntag gingen die Beamten mit Tränengas, Schlagstöcken und Pferden gegen Demonstranten vor, die entschlossen, aber ohne Menschen zu gefährden, gegen den Castor protestierten.

Attac setzt sich für eine soziale, ökologische und demokratische Energieversorgung ein und fordert unter anderem die Zerschlagung und Vergesellschaftung der vier großen Stromkonzerne.