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Bundesweite Bankwechselwoche

Krötenwanderungen und kreativer Protest in vielen Städten

KrötenwanderungDie Erdkröten wandern alljährlich im Frühjahr zu ihren Laichgewässern.
In der letzten Oktoberwoche sind die Kröten unterwegs, die auch als "Mäuse", "Kohle", "Knete" oder eben "Geld" bekannt sind. In dieser Woche ist der sogenannte "Weltspartag", an dem viele Sparschweine den Weg in Banken und Sparkassen finden.

Das Bankwechsel-Bündnis nutzt diese Werbeaktion der Geldhäuser seit 2012 für eine kritische Aktionswoche.
Das Bündnis, dem neben Attac die BUNDjugend und die Naturfreunde angehören, die Katholische Landjugendbewegung, der BUND, die Grüne Jugend und etliche andere, ruft auf, den Banken den Rücken zu kehren, die Geschäfte mit Atom- und Rüstungskonzernen machen, die mit Nahrungsmitteln zocken oder Geschäfte in Steueroasen betreiben.

Etliche Aktionen sind bereits angekündigt, weitere kommen täglich dazu. Unter www.bankwechsel-jetzt.de gibt es eine Übersicht, ein Aktionspaket und Materialien, etwa für die satirische Aktion "Ein Herz für Banken", die in mehreren Städten Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird.

Bankwechsel im Hörsaal heißt eine andere Aktion, an der sich über 20 Hochschulen im Bundesgebiet beteiligen. Studierende machen Kommiliton_innen auf die schmutzigen Geschäfte der Banken und geben Tipps zum Bankwechsel aufmerksam.
In Köln läutete ein Wochenende mit mehreren Bankwechsel-Terminen die Aktionswoche ein.

Die Webseite des Bündnisses informiert auch, bei welchen Geschäften das Bankwechsel-Bündnis die Banken erwischt hat. Sie gibt Tipps, wie ein Wechsel zu einer ethischen Bank am einfachsten gelingt und wie man vor Ort den Ansprechpartner_innen von Sparkassen und Genossenschaftsbanken so richtig auf den Zahn fühlen kann.

"Die Bankwechselwoche ist für uns nicht allein ein Projekt kritischer Konsument_innen", sagt Attac-Aktivistin Jutta Sundermann. "Wer sich fragt, was die eigene Bank mit dem ihr anvertrauten Geld tut, kommt schnell auch darauf, dass es über die individuelle Krötenwanderung hinaus auch politische Veränderungen braucht. Deswegen setzen wir Banken unter Druck, etwa wenn sie bis heute an der Spekulation mit Nahrungsmitteln festhalten. Zum anderen wenden wir uns auch an die Bundesregierung und das Europaparlament: Solchen Geschäften muss auch gesetzgeberisch ein Riegel vorgeschoben werden."