Das Festival "ueber Macht - Kontrolle, Regeln, Selbstbestimmung" ist von Januar 2009 bis Herbst 2009 in 120 deutschen Städten zu Gast. 13 Dokumentarfilme regen zum Nachdenken an über die Macht, ihre Kontrolle, über nötige und unnötige Regeln und die besten Wege zu mehr Selbstbestimmung. Rund 30 bundesweite und mehr als 1.000 regionale Verbände und Organisationen der Zivilgesellschaft sind beteiligt, die in den 120 Städten Publikumsdiskussionen und Filmgespräche zu jeder Vorführung organisieren. 

Beim aktuellen Festival hat Attac Deutschland zusammen mit Greenpeace, Inkota und Brot für die Welt die Patenschaft zum Film "Monsanto - mit Gift und Genen" übernommen. Zudem ist das globalisierungskritische Attac-Jugendnetzwerk Noya Pate von "Streik(t)raum", einem Film über den Studierendenstreik 2006 in Frankreich. Zahlreiche Attac-Gruppen unterstützen das Festival vor Ort als Städtekoordinatoren oder lokale Filmpartner.

Jede Woche spielt das Programm des Filmfestivals in anderen Städten. Auf der Webseite des Festivals können die jeweils aktuell laufenden Programme sowie eine Städteliste mit den Terminen der Tournee abgerufen werden.

Attac-Filmpatenschaft "Monsanto - mit Gift und Genen"

Attac arbeitet immer wieder beispielhaft zum Wirken transnationaler Konzerne. Der US-amerikanische Konzern Monsanto verkauft 90 Prozent des weltweit angebauten Gentech-Saatgutes. Auch der in Deutschland angebaute Genmais ist Monsanto-Mais. Monsanto beeinflusste in den USA massiv die Gesetzgebung, um seine gefährliche Saat überhaupt anbauen zu können. Der Konzern kontrolliert gnadenlos die Farmer, die sich ihm ausliefern, er lässt sich Pflanzen und Tiere patentieren und geht aggressiv gegen Kritiker vor. Attac will nicht hinnehmen, dass Monsanto und Co als Gewinner aus der aktuellen Hungerkrise hervorgehen. Gerade haben die Gentechnik-Konzerne eine neue Werbekampagne erdacht, um eine alte Lüge global zu recyceln: Das Märchen von der Hungerbekämpfung mittels Gentechnik. Etliche Attac- Gruppen arbeiten bereits vor Ort gegen die Agrogentechnik und Anbau- oder Versuchsflächen des Konzernes.

Noya-Filmpatenschaft "Streik(t)raum"

Wenn Frankreich gegen die Zumutungen der Mächtigen rebelliert, zeigt sich, dass dort die Macht tatsächlich beim Volk liegt. Als die französische Regierung Anfang 2006 ein Gesetz durchsetzen will, mit dem Berufseinsteiger zwei Jahre lang fristlos entlassen werden können, proben die Studenten den Aufstand und besetzen die Universitäten. Die Filmemacher nehmen an den Streikvorbereitungen teil, an Diskussionen, Versammlungen, Kaffeepausen, am Barrikadenbau und Brötchenschmieren. Die streikenden Studenten lernen etwas, das im universitären Leben selten vorkommt: Trotz widerstreitender Ansichten gemeinsame Entscheidungen zu finden, mit Macht umzugehen und Macht auszuüben.