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Attac-Autoren beziehen Stellung zu den Iran-Protesten

Pedram Shahyar (Mitglied des Attac Koordinierungskreises) und Mohssen Massarrat (wissenschaftlicher Beirat von Attac), beide iranischstämmig, beziehen in einem aktuellen Autorenbeitrag Stellung zu den Wahlergebnissen im Iran und der blutig unterdrückten Revolte.

"Das iranische Volk stürzte 1979 die 2500 Jahre alte Monarchie, um den Weg für Demokratie und soziale Gerechtigkeit freizumachen. Durch die Etablierung der islamischen Theokratie wurden nicht nur die Ideale der Revolution verraten, sondern auch die unter der Monarchie vorherrschenden klientelistisch-rentierstaatlichen Herrschaftsstrukturen restauriert. Dreißig Jahre danach erleben wir heute eine neue revolutionäre Phase in der iranischen Geschichte, die - alle Indizien sprechen dafür – nicht mehr aufzuhalten ist. Und dies trotz brutaler Gewalt der sogenannten Revolutionswächter und paramilitärischen Bassidjis, trotz der Tötung unzähliger Menschen, trotz der Verhaftung von unzähligen Aktivisten und der gesamten Führungskader der islamischen Reformbewegung und trotz des Verbote und der Unterdrückung aller Medien und Kommunikationsmittel der Bewegung. [...]"

Vollständiger Attac-Autorenbeitrag von Mohssen Massarrat und Pedram Shahyar:

  • "Die Bewegung für Demokratie und Emanzipation im Iran mit voller Kraft unterstützen!"


Als Netzwerk der globalisierungskritischen Bewegung sind innerhalb Attacs teilweise unterschiedliche Standpunkte zum Weltgeschehen vertreten, so auch zum Iran-Konflikt. Attac unterstützt soziale und emanzipatorische Bewegungen weltweit, kann und muss aber nicht zu jeder Zeit zu jedem Thema eine einvernehmliche Erklärung abgeben. Einen Einblick in die Gemengelage, die die Bewertung der Situation im Iran erschwert, gibt ein Interview in der Jungen Welt mit Willi Langthaler von der Antiimperialistischen Koordination in Wien