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Andrang auf Kongress "Jenseits des Wachstums?!"

Das Thema brennt den Menschen auf den Nägeln: Eine Woche vor Beginn haben sich bereits 1300 Menschen für den Kongress angemeldet.

Ursprünglich hatten die Veranstalter - Attac und die vier Kooperationspartner Friedrich-Ebert-, Heinrich-Böll-, Otto-Brenner- sowie Rosa-Luxemburg-Stiftung - mit 1000 Teilnehmer_innen vom 20. bis 22. Mai in der TU Berlin gerechnet.

Der Andrang zeigt, wie stark viele Menschen die Frage nach Alternativen zu einer vom Wachstumszwang getriebenen Gesellschaft beschäftigt. Ihnen ist klar, dass die aktuellen weltweiten Krisen keine Betriebsunfälle sind, sondern im System selbst wurzeln. Die Grenzen des Wachstums sind erreicht. Die Anzeichen dafür sind ebenso vielfältig wie deutlich und reichen von der Atomkatastrophe in Japan über Klimawandel und Energiekrise bis zur Weltwirtschaftskrise und der wachsenden sozialen Ungleichheit weltweit.

Doch was genau ist falsch an der gegenwärtigen Wachstumsökonomie? Ist ein anderes, ökologisches und soziales Wachstum möglich? Und wie könnte eine Gesellschaft aussehen, die ökologische Gerechtigkeit, soziale Rechte und das Konzept des Guten Lebens (Buen Vivir) in den Mittelpunkt stellt?

Diesen Fragen können die Kongressteilnehmer_innen entlang der sechs Themenstränge "Triebkräfte des Wachstums", "Grenzen des Wachstums" und "Krise der Arbeitsgesellschaft" sowie "Wirtschaften jenseits des Wachstums", "Gerechtigkeit in der globalisierten Welt und Arbeit" und "Teilhabe und das Gute Leben" nachgehen.

Geplant sind rund 70 Veranstaltungen – von großen Podien und Foren über Workshops und Überblickskurse bis hin zu künstlerischen Interventionen. Die Eröffnungsreden a am Freitagabend halten die Trägerin des alternativen Nobelpreises Vandana Shiva aus Indien und Alberto Acosta, der ehemalige Energieminister von Ecuador. Weitere bekannte Namen sind Nnimmo Bassey (Träger des alternativen Nobelpreises, Nigeria), Geneviève Azam (Attac Frankreich), Tim Jackson (University of Surrey, UK) und Angelika Zahrnt (Ehrenvorsitzende des BUND).