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Am Samstag vorweihnachtliche "Bescherung" für Starbucks

Attac verteilt "Wutscheine" gegen Steuertrickserei und selbstgemachte Muffins

Am kommenden Samstag werden Attacies in zahlreichen Städten ein weiteres Mal auf die Steuertricksereien von Starbucks aufmerksam machen. Die Kaffeehauskette ist eine von vielen multinationalen Konzernen, die ihre Gewinne in Steueroasen verschieben, um Steuern zu vermeiden.

Mit der Verteilung von "Wutscheinen" machen wir darauf aufmerksam, dass der Kaffeeanbieter zwar hierzulande gerne kostenfrei die Infrastruktur nutzt, jedoch trotz bester Geschäfte keinen Euro Gewinnsteuer zahlt. Die Behauptung von Starbucks Coffee Deutschland, in den letzten drei Jahren kein zu versteuerndes Einkommen erwirtschaftet zu haben, ist ein Märchen. Der Konzern rechnet sich regelmäßig steuerlich arm und war trotz seines Fairtrade-Kaffeeangebots aufgrund seiner Tricksereien zur Vermeidung von Steuerzahlungen sogar aus dem ethisch-ökologischen Natur-Aktien-Index (NAI) geflogen.

In Großbritannien führte die Wut und hartnäckige Kritik an der Steuerpraxis von Starbucks dazu, dass das Unternehmen zukünftig dort "freiwillig" Steuern zahlen will. Freiwillige Steuerzahlungen von international agierenden Konzernen können jedoch keine Lösung sein.

Attac fordert von der Politik, eine länderbezogene Berichtspflicht und eine europaweite Gesamtkonzernsteuer (Unitary Taxation) einzuführen. Dann könnte auch Starbucks keine Steuerschlupflöcher mehr nutzen und müsste seine Gewinne in dem Land versteuern, wo Flavored Latte, Pumpkin Spice Muffin und Co. jeweils verzehrt werden.

Anfang Oktober hatten Attac-Aktive Tausende gefälschte Gutscheine für einen Kaffee und Muffin vor deutschen Starbucks-Filialen verteilt. Die Fake-Webseite www.sparbucks.de informiert über die Steuertricks der Kaffeehauskette. Für die Einführung einer Gesamtkonzernsteuer hat Attac eine Unterschriftenaktion gestartet.