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Alter Summit: Eine starke Stimme für ein anderes Europa

140 Organisationen rufen zum Alternativgipfel in Athen auf

Alter Summit, AthenEine starke Stimme für ein anderes Europa: Mehr als 140 Organisationen aus nahezu allen Staaten der Europäischen Union (EU) rufen gemeinsam zu einem Alternativgipfel am 7. und 8. Juni in Athen auf. Beim Alter Summit arbeiten Gewerkschaften, soziale Netzwerke, feministische Gruppen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Attac-Netzwerke und viele andere zusammen an Alternativen zur gegenwärtigen Kürzungspolitik in Europa. Vorbereitet wird der Gipfel maßgeblich von Gruppen und Organisationen der griechischen Zivilgesellschaft.

"Die brutale Sparpolitik in Griechenland und anderen südlichen Ländern der EU hat dort zu einer bislang unvorstellbaren Armut und Not geführt. Athen ist der richtige Ort für einen Gipfel der Alternativen", sagte Hugo Braun, Mitglied des Koordinierungskreises von Attac Deutschland. "Mit dem Alter Summit ist es erstmals gelungen, dass sich völlig unterschiedliche progressive Kräfte schon im Vorfeld auf eine gemeinsame Arbeitsgrundlage geeinigt haben." Das in den vergangenen Wochen diskutierte "Manifest der Menschen in Europa" konzentriert sich auf wenige Punkte, die dringend bearbeitet werden müssen. Zum Beispiel sollen die laufenden Kürzungspakete ausgesetzt und soziale Rechte sichergestellt, Arbeitnehmerrechte gewährleistet werden.

"Dabei ist das Treffen in Athen kein einmaliges Ereignis", ergänzte Karsten Peters, ebenfalls Mitglied im Koordinierungskreis von Attac. "Wir wollen dort gemeinsame Strategien entwickeln, um der als alternativlos dargestellten Austeritätspolitik unsere Forderung nach Demokratie entgegenzusetzen und die Interessen der Menschen in Europa wieder in den Mittelpunkt zu rücken."

Aus Deutschland sind neben Attac die Gewerkschaften GEW und Verdi ebenso beteiligt wie das Forum soziales Europa und als Beobachter die Rosa-Luxemburg-Stiftung. Hans-Jürgen Urban, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der IG Metall, wird in Athen als Vertreter des Aufrufs "Europa neu begründen" sprechen.

Führende Gewerkschafter sowie eine Reihe von Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern haben in einer Sympathie-Erklärung den Alter Summit als ein Zeichen der europäischen Zusammengehörigkeit bezeichnet, das gerade in der deutschen Öffentlichkeit besondere Aufmerksamkeit verdient. Unterstützt wird der Alter Summit von zahlreichen Gewerkschaftern, die schon den Aufruf "Europa mit begründen" unterstützten.