Osnabrück am 10. September: Die SPD hatte zur Großveranstaltung mit Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier geladen. Attac wollte sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen und unter der SPD-Anhängerschaft ein wenig die Einsicht verbreiten, dass sie nach der Wahl vermutlich für die Rettung der Banken und für die Finanzierung milliardenschwerer Konjunkturpakete zur Kasse gebeten wird - auch im Fall einer erneuten SPD-Regierungsbeteiligung. Zu diesem Zweck sind wir mit einem Transparent "Karten auf den Tisch" am Marktplatz in Stellung gegangen und haben Flugblätter an die ZuhörerInnen verteilt.

Unsere Erfahrung: Die Flugblätter wurden von vielen freundlich aufgenommen, viele schauten sich neugierig das Transparent an - nur wenige waren allerdings an Diskussionen mit uns interessiert. Keine Super-Aktion also, sondern eher eine vom Typ "steter Tropfen höhlt den Stein" ...

Außerdem: wir waren die einzigen, die sich überhaupt mit der SPD auseinandersetzen wollten. Weder die Parteienkonkurrenz noch andere außerparlamentarische Gruppen waren da, um der SPD Wählerstimmen abzujagen oder gegen die "Verfehlungen" sozialdemokratischer Regierungspolitik zu protestieren. Da muss man sich ja schon fast Sorgen machen: Wird die SPD denn von niemandem mehr ernst genommen?