Statements von Besucherinnen und Besuchern
Hier finden sich einige der Bemerkungen, die von Besucherinnen und Besuchern des Tribunals am Sonntagmorgen nach dem Urteil notiert worden sind.
Das Urteil der Jury hat mich beeindruckt, weil es umfassend ist, und dabei trotzdem detailliert, auf die Frage der persönlichen Verantwortung der Akteure bezogen und Auswirkungen von internationalem Ausmaß einbezieht, strukturelle Ursachen benennt, insbesondere hinweist auf Gefahren für die demokratischen Grundlagen unserer Gesellschaft. Vielen Dank der Jury und allen Beteiligten und Organisatoren.
Eine bemerkenswerte Idee für eine Veranstaltung. Ein grandioser Verlauf. Bemerkenswerter Sachverstand, bei Jury, Anklage, Verteidigung und Zeugen.
Was mich beeindruckt hat: Qualitativ hochwertige, pointiert vorgetragene Zeugenaussagen. Sehr gut strukturierte und klar formulierte Urteilsbegründung. Herausragend: Das Plädoyer der Anklage.
Die Veranstaltung ist ein wichtiges Zeichen der Zivilgesellschaft, nicht alles widerspruchslos hinzunehmen. Der nächste Schritt sollte eine Diskussion der Alternativen sein um „TINA“ zu widersprechen.
Das Thema Finanzwirtschaft wurde hervorragend abgehandelt. Allerdings könnte der Eindruck entstehen, dass mit einer guten Bewältigung der Bankenkrise und ihren Folgen das Problem der globalen Herrschaft der Finanz-, Güter-, Dienstleistungs- und Arbeitsmärkte auch gelöst ist. Der entfesselte (nicht regional gezähmte) Güter- und Dienstleistungsmarkt müsste Thema eines weiteren Tribunals werden, um die Probleme des Auseinanderklaffens von arm und reich (auf nationaler und globaler Ebene) ins Visier zu nehmen. Alternativen der neoliberalen Wirtschaftsordnung (ich meine nicht Keynes) müssen stärker in den Blick genommen werden!
Ein aufklärerisches Urteil, das die Fehlleistungen der Politik herausarbeitete. Für attac bleibt die Aufgabe, diesen Impuls weiterzugeben. Konkret! Die Frage bleibt, ob eine Demokratisierung das System verändern kann oder ob es nicht an die Warenproduktion gekoppelt ist. Danke!!!
Phantastisch. Attac macht wieder Hoffnung! Mich hätte es noch interessiert, eine Nicht-Rettung der Banken einmal theoretisch möglichst konkret und wirklichkeitsnah durchzuspielen mit ihren möglichen Folgen. Außerdem interessiert mich die Frage, was wäre, wenn Banken zu non-profit-Unternehmen werden würden?
Regieren basiert auf Kultur und bezieht sich auf den Bewustseinshorizont der Mehrheit der Bürger. Mir fehlte die Mitverantwortung der Zivilgesellschaft im Urteil. Wären Politiker wählbar, die das Urteil umsetzen würden?
Statements von ZuschauerInnen des Live Streams
Voller Spannung und mit zunehmender Begeisterung habe ich das ganze Tribunal verfolgt. Mir sind nicht nur viele Zusammenhänge klar geworden, warum es zur Krise kommen konnte, mir ist vor allem klar geworden, dass es viele, viele Menschen gibt, die sich nicht nur dem Frust der Ohnmacht hingeben, sondern aktiv an Alternativen arbeiten. Es erfüllt mich mit Freude und rührt mich zutiefst, das mit dem Bankentribunal eine faire aber deutliche Bewertung der jetzigen Situation stattgefunden hat, noch mehr, dass Alternativen aufgezeigt wurden, diesem Wahnsinn etwas entgegen zu setzen. Ein ganz großes Lob an alle die es ermöglicht haben!!!
Besonders möchte ich hervorheben, dass ich, obwohl ich nicht die Möglichkeit hatte, persönlich vor Ort zu sein, es aber gerade wichtig finde, über die Möglichkeiten des Internets Zugang zu denen zu finden, die vielleicht nicht anwesend sein können oder noch nicht wollen. Ich bedanke mich ganz herzlich.
Gaby Gawrisch
Danke für den Livestream, es gab keine Karten mehr, sonst wäre ich
gekommen. So aber ließ sich Teil haben, von zu Hause. Habe Samstag und Sonntag immer viel mit geschaut. Mehr davon und es wird wichtiger hoffentlich lassen sich mehr Leute mobilisieren!
Ruth Luschnat
Vielen Dank für die Möglichkeit am Tribunal via Stream teilnehmen zu können, auch wenn die Finanzen und die Zeit fehlen, vor Ort mit dabei sein zu können. Hoffnung ist geboren: dass es Leute gibt in Deutschland, die die Wut auch so dermaßen umtreibt, ermutigt. Besten Dank für Ihren Einsatz.
Anonym