Arbeitstagung "Das Öffentliche" – Welche gesellschaftlich organisierten Güter und Dienstleistungen braucht es für ein gutes Leben? Am 7. und 8. Februar 2025 in Frankfurt am Main
Die Tagung beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle die öffentliche Hand und der sogenannte Dritte Sektor angesichts der aktuellen Krisen spielen (sollen) und in welchem Verhältnis beide zur Zivilgesellschaft stehen. Dabei werden auch die in den letzten Jahren in diesem Feld diskutierten unterschiedlichen Ansätze zur Gestaltung des Öffentlichen wie Commons, Fundamentalökonomie, öffentlicher Luxus aber auch Ansätze zur Rekommunalisierung und Vergesellschaftung einbezogen.
Öffentliche Dienstleistungen werden von Beschäftige erbracht und von Bürger*innen genutzt. Deshalb werden bei der Tagung auch deren Rollen Thema sein. Welche Mitgestaltung- und Mitbestimmungsmöglichkeiten haben sie, wie könnten diese ausgeweitet werden und welche institutionellen Formen sind dafür denkbar?
Die abstrakte Diskussion über die Notwendigkeit eines gut funktionierenden „Öffentlichen“ ist das eine, was das aber in konkreten Zahlen heißt, das andere. Wie lässt sich messen, wie viel Ressourcen für gesellschaftlich organisierte Güter und Dienstleistungen notwendig sind? Was sagen Kennzahlen wie die Staatquote dazu aus? Und wo stößt die Messbarkeit an ihre Grenzen? Auch dies wird Thema der Tagung sein.
Die Tagung richtet sich an Menschen, die sich wissenschaftlich oder politisch mit dem Thema beschäftigen, sei es eher theoretisch an einer Universität oder einem Forschungsinstitut oder eher praktisch in einer Organisation oder Initiative, die sich mit Elementen der Daseinsvorsorge beschäftigt oder einem Verband, der Interessensvertretung in diesem Feld betreibt.
Die Tagung ist der Auftakt zu einer längerfristig angelegten Studie(nreihe) zum „Öffentlichen“. Sie wird am 07.02.2025 um 11 Uhr beginnen und am 08.02.2025 um 13 Uhr enden.
Die Teilnahme ist kostenlos, aber eine Anmeldung ist erforderlich (siehe unten).
Programm
Freitag 7. Februar 2025 | ||
10:30 | Ankommen | |
11:00 | Begrüßung, Vorstellung Ablauf | |
11:15 | Das Öffentliche – Worüber reden wir? | Alexandra Strickner (Kompetenzzentrum für Alltagsökonomie, Wien), Christine Schickert (Sonderforschungsbereichs "Strukturwandel des Eigentums" an der Uni Jena) |
12:00 | Das Konzept Fundamentalölkonomie. Input & Kommentar | Leonhard Plank (Forschungsbereich Finanzwirtschaft TU Wien), Hans-Jürgen Bieling (Institut für Politikwissenschaft Uni Tübingen) |
13:30 | Mittagspause | |
14:30 | Das Öffentliche und der Dritte Sektor | Carolin Mauritz (Institut für Sozialforschung Frankfurt/Main; Frankfurt University of Applied Sciences)) |
15:15 | Das Öffentliche in Zahlen: 1) Entwicklung von Personal und Budgets 2) Privatisierungen und Rücknahmen in öffentliche Hand | Cornelia Heintze (Politologin, Leipzig), Vera Weghmann (Public Services International Research Unit "PSIRU" University of Greenwich) |
16:45 | Zusammenfassung der Ergebnisse des Tages | |
17:00 | Pause | |
19:00 | Öffentliche Podiumsdiskussion: Renaissance des Öffentlichen? Welche Rolle können öffentliches Eigentum und öffentliche Dienstleistungen bei der Bewältigung der aktuellen multiplen Krise spielen. | Mike Josef (Oberbürgermeister FrankfurtM.) [angefragt], Christine Schickert (Sonderforschungsbereichs "Strukturwandel des Eigentums" an der Uni Jena), Andrea Grisold (Wirtschaftsuniversität Wien), Thomas Eberhardt-Köster (Attac) |
Samstag 8. Februar 2025 | ||
9:30 | Das Öffentliche im Dreiecksverhältnis von Staat, Beschäftigten und Bürger*innen/Nutzer*innen | Werner Schmidt (Forschungsinstitut für Arbeit, Technik und Kultur "F.A.T.K." Tübingen), Lukas Warning (Communia) |
11:00 | Pause | |
11:15 | Fazit und Folgerungen für eine Studie(nreihe) zum Thema | |
13:00 | Ende |