Menü

Sozial-ökologische Transformation (SÖT)

Ein Systemwechsel ist dringend nötig: "System Change – not climate change". Mit dem Schwerpunkt "Sozial-ökologische Transformation" kämpft Attac für diesen Systemwechsel in allen Lebensbereichen.

Die Klimagerechtigkeitbewegungen der letzten Jahre fordern eine rasche und grundlegende Umkehr. Denn der drohende globale Klimakollaps, das Artensterben und die Übernutzung der natürlichen Ressourcen bedrohen auf vielfache Weise die Lebensgrundlagen der Menschen. Hauptbetroffene sind vor allem ärmere Menschen in den Ländern des Südens, die dies alles am wenigsten verursacht haben. Das herrschende Wirtschaftssystem, das auf der Maximierung von Profit und daher auf stetigem Wachstum und der Ausbeutung von Menschen und Natur basiert, verhindert eine drastische Reduzierung von Treibhausgasen und Ressourcenverbrauch.

Dieses Wirtschaftssystem hat auch sein Wohlstandsversprechen nicht eingelöst. Es führt stattdessen zu Armut, Hunger und Migration, vertieft die soziale Spaltung innerhalb der Gesellschaften und zwischen ihnen und findet immer weniger Zustimmung. Es gibt Bewegungen gegen soziale Unsicherheit, Ausgrenzung und Ungerechtigkeit, den Abbau der sozialen Sicherungssysteme und deren Privatisierung. Renten, Gesundheit, Bildung sollen keine Ware sein. Frauen rebellieren, weil sie besonders unter der Deregulierung der Arbeitsmärkte und dem Sozialabbau leiden. Sie leisten unter- und unbezahlte Arbeit insbesondere im Sorgebereich.

Es wird immer klarer, dass Global Players mit der Drohung, den "Standort" zu wechseln und mit der Kontrolle der Wertschöpfungsketten zunehmend die Politik diktieren.

Der Ausstoß von Treibhausgasen und der Verbrauch von Naturressourcen muss gesenkt werden, und gleichzeitig müssen global Einkommen und Vermögen von oben nach unten umverteilt werden. Dies wird nur gelingen, wenn die herrschende wachstums- und profitgetriebene Wirtschaftsweise überwunden wird. Ein Systemwechsel ist nötig.

Wir wollen uns für soziale und Klimagerechtigkeit einsetzen und damit erreichen, dass die Menschen sich nicht "zwischen der Sorge um das Ende der Welt und der Sorge um das Ende des Monats" entscheiden müssen.

Attac hat 2015 mit der Kampagne "Globale Armut und Naturzerstörung solidarisch überwinden" die Verknüpfung von sozialer Ungleichheit und ökologischem Überleben zum Thema gemacht. 2018 haben wir sozial-ökologische Transformation als Schwerpunkt der Attac-Arbeit beschlossen und bearbeiten seit Frühjahr 2019 mit der Kampagne "einfach.umsteigen – Klimagerechte Mobilität für alle!" beispielhaft den ersten Themenschwerpunkt. Weitere sollen folgen. Alle Themen der bundesweiten Attac-Agen betreffen Aspekte der sozial-ökologischen Transformation. Wir bemühen uns um inhaltliche Verknüpfungen, um in der gesellschaftlichen Debatte um einen radikalen Pfadwechsel Alternativen und Schritte dorthin aufzeigen zu können.

Themen der bundesweiten Attac-AGen mit Bezug zu sozial-ökologischer Transformation

AGThemen
ArbeitFAIRTeilenArbeitszeitverkürzung 
Energie, Klima, UmweltKlimagerechtigkeit, insb. Ausstieg aus fossilen Energien; Strukturwandel (s. "1 Million Arbeitsplätze fürs Klima"); Energiedemokratie 
Finanzmärkte und SteuernFinanzierung der SÖT 
Genug für alleBedingungsloses Grundeinkommen 
Globalisierung und KriegFrieden und Abrüstung 
Jenseits des WachstumsKampagne "einfach.umsteigen – Klimagerechte Mobilität für alle!" 
KommunenNeue Wohnungsgemeinnützigkeit 
PrivatisierungSiehe Kommunen 
Soziale SicherungssystemeSolidarische Transformation des Gesundheitswesens 
WTO und WelthandelGerechte Handelspolitik 
AG EuropaGreen Deal Europa, Energiecharta, Militarisierung EU 
AG gegen RechtsRechte Klimawandelleugnungen / Wie Rechte das Thema Ökologie besetzen 

Stand: November 2020