Plenum am Samstag 12-14 Uhr
Ein solidarisches Europa ist nötig - oder: Wer die Macht hat, hat noch lange nicht das Recht
„Geeint verändern statt getrennt scheitern“. Drei Gäste bitten wir darum, aus der Sicht des globalen Südens, der Bevölkerung im Süden und Osten Europas bzw. derjenigen in Deutschland, die unter die Räder des privaten Profitstrebens geraten, gemeinsame alternative Projekte, aber auch Strategien zu ihrer Umsetzung zu entwickeln.
Den alten Gegensatz zwischen den reichen Ländern des Nordens und dem globalen Süden gibt es immer noch – trotz der wachsenden Bedeutung der Schwellenländer; gleichzeitig entsteht innerhalb Europas eine an den Kolonialismus erinnernde Rollenverteilung zwischen den reichen Ländern des Nordens und Staaten des Südens wie Griechenland, Spanien oder Portugal – und des Ostens wie Rumänien.
In der Diskussion mit Boniface Mabanza, Elena Chatzimichali und Mag Wompel wollen wir der Frage nachgehen, welche Akteure in Südeuropa, im globalen Süden und in der EU mit welchen Interessen die Strippen ziehen und mit welchen Strategien die Zivilgesellschaft gegen eine Politik vorgeht, die Verarmung, ökologische Zerstörungen, Negierung demokratischer Grundsätze und Krieg bedeutet.
Wir werden u.a. fragen: Welche Rolle spielt die EU in den Ländern südlich der Sahara? Welche Auswirkungen haben Freihandelsverträge auf die Länder des globalen Südens? Welche sind die Entscheider der Austeritätspolitik? Das (griechische) Parlament? Die Troika? Was sind die nächsten Herausforderungen in Europa? Und welche Möglichkeiten haben wir hier, diese Politik zu ändern?
Moderation: Karsten Peters, Kerstin Sack
Boniface Mabanza, Heidelberg, ist Literaturwissenschaftler, Philosoph und Theologe und stammt aus Kimbongo in der DR Kongo. Er arbeitet seit 2008 bei der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) in Heidelberg.
Elena Chatzimichali ist eine der KoordinatorInnen von Solidarity4all in Griechenland und Mitglied von Syriza.
Mag Wompel, Bochum, ist Journalistin und betreibt mit zwei Mitstreitern das Internetportal LabourNet.de, das mit Blick auf die Arbeitswelt gesellschaftliche Veränderungen durch Gegeninformation und eigene Aktionen fördern will.