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Kohlekompromiss verfehlt Klimaziele um Längen

Geld in sozial-ökologischen Umbau stecken, statt Konzerne entschädigen

Attac Deutschland kritisiert die Vereinbarung der deutschen Kohlekommission vom 26. Januar 2019 scharf. „Der Ausstieg aus der Kohleverstromung dauert viel zu lange. Wenn Deutschland das Klimaziel von Paris, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, erreichen will, müssen spätestens 2030 die letzten Kohlekraftwerke stillgelegt sein. Der sogenannte Kompromiss bedient einmal mehr die Interessen der großen Energiekonzerne“, sagt Achim Heier vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

Auch die geplante Entschädigung der Konzerne ist für Attac verbranntes Geld: „Statt Konzernen, die sich in der Vergangenheit eine goldene Nase verdient haben und deren Investitionen nach den Regeln des 'freien Marktes' absehbar sowieso unrentabel werden, Geld hinterherzuschmeißen, sollte gezielt in den sozial-ökologischen Umbau investiert werden“ , ergänzt Maria Wahle von der Attac-Arbeitsgruppe "Energie, Klima, Umwelt".

Aktionswoche „Kohle stoppen! Klima schützen!“

Beschäftigten und Regionen muss dazu eine Perspektive in einer Wirtschaft geboten werden, die Menschen sozial absichert und dauerhaft ökologisch tragfähig ist. Um den Klimakollaps zu vermeiden, darf Wachstum nicht mehr oberstes Ziel des Wirtschaftens sein. Zu echtem Klimaschutz gehört für Attac neben einer konsequenten Energie- und Agrarwende auch eine radikal andere Verkehrspolitik. „Der Verkehrssektor ist nach der Energiewirtschaft zweitgrößter Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland. Der vorherrschende Individualverkehr, der Straßen verstopft, Menschen krank macht und gleichzeitig vielen Menschen Teilhabe an Mobilität verwehrt, muss ersetzt werden durch gesunde, ressourcensparende und weitgehend kollektiv genutzte Mobilität für alle“, sagt Bernd Liefke, ebenfalls aktiv in der Attac-AG "Energie, Klima, Umwelt".

Attac ruft auf,  sich  an der Aktionswoche unter dem Motto „Kohle stoppen! Klima schützen!“ zu beteiligen, die am 1. Februar in Berlin beginnt.