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Keine Dividende an BMW-Aktionäre

BMW muss Autoproduktion radikal einschränken und zum Mobilitätsunternehmen werden

Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre
BUND Naturschutz Bayern
Fridays for Future München
Attac Deutschland


Zur heutigen Hauptversammlung von BMW in München fordern der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, der BUND Naturschutz Bayern, Fridays for Future München und Attac Deutschland, keine Dividende auszuschütten. Stattdessen soll der Bilanzgewinn als Rückstellung für notwendige Konversionsmaßnahmen zum Umbau des Konzerns vom Autohersteller zum Produzenten von Schienenfahrzeugen und Elektrobussen für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr verwendet werden.
"In der gegenwärtigen Krisensituation ist es nicht zu verantworten, angesichts des enormen Absatzrückgangs und der sich abzeichnenden tiefen Rezession Gewinne auszuschütten. Die Gewinne aus 2019 müssen dafür genutzt werden, die Arbeitsplätze im Unternehmen durch die Umstellung der Produktion auf alternative Produkte zu sichern", sagt dazu Markus Dufner vom Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

"Der Verkehr ist mit 17,8 Prozent der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen in Deutschland, der Straßenverkehr trägt mit 38 Prozent wesentlich zum Ausstoß von Stickoxiden bei. Ohne eine radikale Verkehrswende sind die Klimaziele von Paris niemals zu erreichen“ sagt Ben Awenius von Fridays for Future München. „Es ist skandalös, dass BMW die Hand für Abwrackprämien aufhält, statt seine Verantwortung für den Klimaschutz und eine nachhaltige Mobilität wahrzunehmen. Das Unternehmen und seine Beschäftigten haben nur eine Zukunft, wenn sie sich als Mobilitätsunternehmen aufstellen und aufhören, schwere, fossile Autos zu produzieren", fügt Richard Mergner vom BUND Naturschutz Bayern hinzu.

"Angefangen bei den besonders schweren und klimaschädlichen SUVs und Luxuslimousinen der Oberklasse muss BMW seine Produktpalette auf klimaneutrale Fahrzeuge für den öffentlichen Verkehr umstellen. Als Baustein der gesellschaftlich notwendigen sozial-ökologischen Transformation haben so Beschäftigte von BMW eine ehrliche Perspektive", sagt dazu Alfred Eibl vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis.

Mit einer gemeinsamen Aktion zwischen der BMW-Welt und dem BMW-Museum in München haben Aktivist*innen der vier Organisationen heute vor Beginn der Hauptversammlung auf diese Forderungen aufmerksam gemacht: Ein als Manager verkleideter Aktivist saß wie ein Bettler am Straßenrand, vor ihm ein Schild mit der Aufschrift "Bitte spenden für Dividenden". Dagegen protestierten Aktivist*innen mit Schildern und einem großen Banner mit der Aufschrift "SUVs zu Straßenbahnen! Autoindustrie klimagerecht umbauen!".
 

Attac-Kontakt für Rückfragen und Interviews:

  • Alfred Eibl, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0160 9078 0266