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Daimler: CO2-Ausstoß gesteigert, fette Gewinne eingefahren

Attac fordert Verkehrswende und klimagerechte Mobilität für alle

Mit einer Aktion bei der Daimler-Hauptversammlung am heutigen Mittwoch in Berlin hat das globalisierungskritische Netzwerk Attac seiner Forderung nach einer sozial-ökologischen Verkehrswende Nachdruck verliehen.

„Wenn wir nicht zulassen wollen, dass Mensch und Umwelt unter die Räder geraten, müssen wir endlich auf ein klimagerechtes, soziales und gemeinwirtschaftliches Verkehrssystem umsteigen“, sagte Thomas Eberhardt-Köster vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis. „Das ist mit Daimler und Co. nicht zu machen. Wir müssen die Autokonzerne unter demokratische Kontrolle bringen, um sie klima- und sozialverträglich umzubauen.“

So ist der CO2-Ausstoß der Daimler-Flotte im vergangenen Jahr weiter gestiegen: von durchschnittlich 125 Gramm pro Kilometer in 2017 auf 134 Gramm. Der Anstieg ist eine Folge der Modellpolitik von Daimler, die zunehmend auf schwere und leistungsstarke SUV setzt. Die EU schreibt vor, dass Automobilhersteller den durchschnittlichen CO2-Ausstoß ihrer Kfz-Flotte bis 2021 auf maximal 95 Gramm pro Kilometer senken müssen.

Zugleich erwirtschaftete die Daimler-AG in 2018 einen Gewinn von rund 7,6 Milliarden Euro. Bei den Kraftfahrzeugen (ohne Vans, Lkw und Busse) lag die Umsatzrendite bei 7,8 Prozent, die Eigenkapitalrendite im Finanzbereich kam auf satte 11,1 Prozent.

„Daimler ignoriert konsequent alle Notwendigkeiten in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Dazu kommt eine lange Liste krimineller und anti-demokratischer Machenschaften“, stellte Carla Renzi von der Attac-Jugendorganisation Noya fest. „Der Konzern hat nur eins im Sinn: kurzfristige Gewinne einfahren und seine Marktstellung absichern – auf Kosten der Allgemeinheit und nachfolgender Generationen. Das nehmen wir nicht länger hin.“

Attac fordert, die deutschen Autokonzerne umzubauen und unter demokratische Kontrolle zu stellen. Notwendig ist die Konversion, also die Umstellung der Produktion: weg von Individualfahrzeugen hin zu Fahrzeugen für den öffentlichen Verkehr wie Elektrobusse, Schienenfahrzeuge sowie – ergänzend – Elektroautos für den Sammeltaxiverkehr.

Mit der Kampagne „Einfach.umsteigen: Klimagerechte Mobilität für alle“ macht Attac Druck für den sozial-ökologischen Umbau unserer Gesellschaft. Im Zentrum der Kampagne stehen vielfältige Aktivitäten für eine Verkehrswende.


Für Rückfragen und Interviews:

  • Thomas Eberhardt-Köster, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0152 0291 1257

  • Carla Renzi, Attac-Jugendgruppe Hannover (Noya), Tel. 0157 8648 1576