Menü

Attac-Ratschlag beschließt Vermögensabgabe-Kampagne und Mai-Proteste

Die Aktionstage vom 17. bis 19. Mai in Frankfurt und eine Kampagne für eine Vermögensabgaben werden den Schwerpunkt der Attac-Aktivitäten in den kommenden Monaten bilden.

Das haben die Aktiven des globalisierungskritischen Netzwerkes am Wochenende bei ihrem Ratschlag – der Bundesvollversammlung – in Jena entschieden. Zentrales Thema des Treffens war die Rolle von Attac im Widerstand gegen die deutsche und europäische Krisenpolitik. Denn wir müssen uns auch hier zu Lande entschieden gegen die europaweite Verarmungspolitik wehren und zugleich offensiv für mehr Verteilungsgerechtigkeit kämpfen.

Mit einem breiten Bündnis bereitet Attac die Proteste im Mai unter dem Motto "Blockupy Frankfurt" vor und mobilisiert zu ihnen. Geplant sind Besetzungen zentraler Anlagen, Blockaden der EZB und anderer Banken sowie eine große Demonstration. Auch der Wissenschaftliche Beirat von Attac unterstützt die Aktionstage und hat einen Aufruf "Stoppt die neoliberale Krisenpolitik – enteignet die Krisengewinner!" veröffentlicht.

Mit einer Kampagne für eine europaweit koordinierte Vermögensabgabe wird Attac sich für eine radikale Umverteilung von Reich zu Arm sowie von Privat zu Öffentlich einsetzen. Denn irrsinnigerweise wachsen die privaten Vermögen gerade während der Krise rasant weiter. Wir fordern: Die Krisenlasten müssen durch den Abbau dieser immensen Vermögen gestemmt werden und nicht durch brutale Kürzungsorgien! 2010 betrugen die privaten Vermögen in Deutschland 10,1 Billionen Euro. Davon verfügte die Hälfte der Bevölkerung über 1,7 Prozent; das reichste eine Prozent der Gesellschaft besaß etwa 40 Prozent des Gesamtvermögens. Wir sind die 99 Prozent, denen das eine Prozent gegenübersteht. Dieses obere eine Prozent wird im Fokus der Attac-Kampagne stehen.