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Es geht ums Ganze! Vermögensbesteuerung in den Koalitionsvertrag 27. Oktober 2021 Berlin

Vor dem Willy-Brandt-Haus stehen Menschen, die als Annalena Baerbock und Olaf Scholz verkleidet sind unschlüssig vor zwei Türen die mit "Vermögenssteuer" und "Politik für Reiche" überschrieben sind. Christian Lindner versucht sie zur Politik-für-Reiche-Tür zu locken
Baerbock und Scholz wählen die Tür mit "Politik für Reiche" aus und Christian Lindner kommt als Zone herausgesprungen. Er hält ein Schild, das Reichenschutz statt Klimaschutz fordert.
Eine Nahaufnahme von Lindner der vor der Politik für Reiche Tür steht und ein Victory Zeichen macht
Attacies versuchen Scholz und Baerbock davon zu überzeugen zur Tür mit Vermögenssteuer zu kommen.
Baerbock und Scholz öffnen die Vermögenssteuertür und entdecken dahinter ein Schild mit der Aufschrift "Gerecht in die Zukunft"
Baerbock und Scholz stellen sich zufrieden vor die Vermögenssteuertür, links ist der Eingang ins Willy-Brandt-Haus und ein Großer Würfel mit dem SPD-Logo erkennbar
Baerbock und Scholz jubeln über die Vermögenssteuer
Bilder: Stephanie Handtmann
Diesmal steht die Aktion vor der Bundesgeschäftsstelle der Grünen. Baerbock und Scholz, haben sich gerade für die Vermögenssteuer entschieden und Christian Lindner wirft sich verzweifelt seinen Arm an die Stirn
Bild: Boris Loheide
Scholz, Baerbock und Lindner stehen vor einer geadbusteten Anzeigetafel, die für die Vermögensabgabe wirbt. Lindner ist unglücklich.
Bild: Thomas Drillich

Mit Aktionen vor den Parteizentralen von SPD und Grünen in Berlin haben wir beide Parteien an ihr Wahlprogramm erinnert und aufgefordert, die Besteuerung von Reichtum in den Koalitionsverhandlungen durchzusetzen. Die Aktionen unter dem Motto „Es geht ums Ganze! Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz: nur mit Vermögenssteuer“ waren angelehnt an die TV-Spielshow „Geh aufs Ganze“

Wir kritisieren, dass Große Vermögensbesitzer*innen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern sehr geschont werden. Der Anteil der vermögensbezogenen Steuern am Gesamtaufkommen der Steuern in Deutschland beträgt weniger als drei Prozent. In den USA oder Großbritannien sind es über zehn Prozent. Und selbst der Durchschnitt der OECD-Länder liegt mit rund sechs Prozent beim Doppelten.

Besonders eklatant ist die Privilegierung reicher Vermögensbesitzer*innen bei der Erbschaftsteuer. Obwohl die Steuertabelle für Schenkungsfälle von mehr als 26 Millionen Euro einen Steuersatz von mindestens 27 Prozent vorsieht, betrug der reale Steuersatz im Jahr 2018 nur 0,8 Prozent.

    Videos: Thomas Drillich

    Attac fordert im Einzelnen:

    • Die Reaktivierung der Vermögenssteuer mit einem progressiven Steuersatz.
    • Die Reform der Erbschaftsteuer mit dem Wegfall der Begünstigungen für den Besitz an Unternehmen.
    • Eine Vermögensabgabe, um die aktuellen Belastungen aus der Coronapandemie auszugleichen.