04.12.2021 – Mittlerweile haben sich über 70.000 Menschen den Forderungen unserer Kampagne „Züge statt Flüge“ angeschlossen – das ist großartig! Leider hat die Ampelkoalition bislang nicht reagiert, im Gegenteil: Ihr Koalitionsvertrag ist für den Klimaschutz im Verkehrsbereich ein Desaster. Insbesondere im Bereich Flugverkehr gibt es keinerlei klimapolitischen Fortschritt. Zeit, den Druck zu erhöhen!

Heute stimmte die SPD auf ihrem digitalen Sonderparteitag über den Koalitionsvertrag ab. Um die größte Regierungspartei, die auch den künftigen Kanzler stellt, an ihre Verantwortung für eine zügige Mobilitätswende zu erinnern, demonstrierten wir – Attac Deutschland und Junges Attac, die BUNDjugend und ROBIN WOOD – gemeinsam in Berlin vor dem Willy-Brandt-Haus mit einer kleinen Bildaktion. Wir forderten den sozial-ökologischen Ausbau des Bahnverkehrs und für das sofortige Aus für Ultrakurzstreckenflüge – und überreichten symbolisch die mehr als 70.000 Petitionsunterschriften. Kletteraktivist*innen gelang es, ein Protestbanner an der Fassade der SPD-Bundeszentrale zu entrollen.

„Angesichts der Klimakrise sind eine deutliche Verringerung des Flugverkehrs und ein Ausbau der Flächenbahn unumgänglich. Wir brauchen Züge statt Flüge!“, sagt Milena van de Sand, Aktivistin bei Junges Attac. Die SPD fordert eine Verlagerung von Kurzstreckenflügen auf die Schiene schon seit über 30 Jahren, blieb aber insbesondere in den vergangen acht Jahren mit Regierungsbeteiligung ziemlich tatenlos. Laut dem Ampel-Koalitionsvertrag will die neue Bundesregierung zwar „durch bessere Bahnverbindungen die Anzahl von Kurzstreckenflügen verringern“, formuliert jedoch keine konkreten Maßnahmen, um die Emissionen im Flugsektor zu reduzieren. Constantin Kuhn von der BUNDjugend: „Das Bekenntnis der Ampel-Koalition zu einer attraktiveren Bahn ist zwar notwendig, aber leere Versprechen bringen uns nichts. Wir fordern Taten statt Worte!“