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Aktionen planen!

Um eine kritische Öffentlichkeit zu erzeugen sind Aktionen ein wichtiges Instrument. So können Informationen verbreitet werden und die Forderungen und Argumente der Kampagne in die Medien gebracht werden. Ideen und Ansätze für verschiedene Aktionen findet ihr unter Aktionsideen.

Vor der Planung einer Aktion sollte man sich ein konkretes Ziel überlegen: Menschen informieren, Medien aufmerksam machen, den Gegner vor Ort, z. B. einen der "G4" (die großen vier Energiekonzerne) mit dem Widerstand konfrontieren oder Unterschriften sammeln für z. B. ein Bürgerbegehren. Diesem Ziel entsprechend sollte die Aktion auch aussehen. 

 

 

Thema / Ort

Anlass bzw. Thema der Aktion und Örtlichkeit sollten in einem Zusammenhang zueinander stehen (z. B. Anti-Atom Aktion vor dem Atomforum, ein Infostand zu Konzernbeteiligung bei den Stadtwerken vor den Stadtwerken, dem Rathaus, dem Kundencenter des Konzerns o. ä.)

Das Thema sollte möglichst einen aktuellen Bezug haben, z. B. falls besondere Ereignisse anstehen (Jubiläen, Treffen der Stadträte oder Stadtwerke etc.), aber auch augenblicklich laufende Diskussionen oder anstehende Entscheidungen können gute Anlässe bieten.

Weitere Auswahlkriterien für den Ort können die Fragen bieten, wo gute Pressebilder möglich sind oder wo die Argumente gut mit dem Ort verknüpfbar sind.

 

Großpuppe im Einsatz bei der Block 9 Demo in Mannheim

Materialien

Um Aktionen auch optisch spannend zu gestalten (wichtig auch für das Pressefoto), gibt es viele Möglichkeiten: Großpuppen & andere Konstruktionen, Verkleidungen, Münzen, Transparente, aufblasbare Materialien etc.

Demnächst wird es hier eine Liste mit den schon vorhandenen, ausleihbaren Materialien geben. Bis dahin könnt Ihr die Fotos in der Rubrik Aktionsberichte für weitere Anregungen nutzen oder Euch an andere aktive Gruppen vor Ort wenden.

Im Webshop gibt es weitere Materialien zur Kampagne zu bestellen: T-Shirts, Steckdosen-Aufkleber, kleine Banner-Poster, Pixie-Bücher, Flyer etc.

Im Bereich Downloads könnt ihr euch z.B. Factsheets oder andere Informationen zur Kampagne herunterladen und zum Verteilen ausdrucken.

 

 

 

 

 

 

 

Vernetzung

Oft kann es der Sache dienlich sein, sich mit anderen Verbänden oder Bündnissen vor Ort mit gleichen oder ähnlichen Zielen zu vernetzen. Auch mit den anderen Gruppen vor Ort aus der Umgebung ist ein Kontakt sinnvoll, um Ideen, Wissen und Erfahrungen auszutauschen, ähnliche Aktionen zeitlich zu koordinieren oder gemeinsam zu planen. Ebenso sollte man sich um einen aktuellen Stand der Aktivitäten und inhaltlichen Debatten auf Bundesebene bemühen. Der Kontakt kann z. B. über Mailinglisten oder das Forum laufen. Auch innerhalb der Gruppe ist eine gute Kommunikationsstruktur wichtig. 

 

Mobilisierung

Um einen Aufruf möglichst weit zu streuen und Teilnehmer oder Interessenten zu mobilisieren kann man E-Mail-Verteiler oder Mailinglisten nutzen, aber gerade bei kurzfristigen Aktionen ist es sinnvoll, zusätzlich eine Telefonrundrufaktion zu starten. 

Bei im Voraus feststehenden Terminen können auch andere Kanäle genutzt werden, wie z. B. Radioankündigungen, Flyer oder Fahradplakate. Im Freundes - oder Bekanntenkreis lohnt oft auch einfache Mund-zu-Mund-Propaganda.

 

Pressearbeit

Es gibt Aktionen, die sind in erster Linie zum Informieren für Passanten oder Zuhörer gedacht (Infotische, Radiobeiträge, Filmvorführungen etc.) und es gibt andere Aktionen, bei denen es hauptsächlich darum geht, von den Medien wahrgenommen zu werden und eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. 

Jede Aktion sollte idealerweise eine eigene Pressemitteilung haben, um ein möglichst breites Medienecho und damit eine Öffentlichkeit zu erzeugen. Bei öffentlichen Aktionen sollten die Pressevertreter schon ein bis zwei Tage vorher informiert werden. Bei der Aktion selbst können Pressemappen mit der Pressemitteilung, den Hintergründen und Argumenten der Gruppe bzw. Kampagne sowie Fotomaterial verteilt werden. 

Abhängig vom Kontext können bei längerem Vorlauf (z. B. bei Demos oder Filmvorführungen) vielleicht Leserbriefe bei lokalen Zeitungen oder Ankündigungen über andere Kanäle (Fahrradplakate, Radios etc.) sinnvoll sein.

Schon vor der Aktion sollte man sich überlegen, wie man schöne und aussagekräftige Pressemotive inszenieren kann, auf denen die Forderungen der Aktion deutlich werden. 

 

Gut erkennbar als Attac-Aktion

Aktionsablauf

Eine Aktion muss vorher bei der Stadt angemeldet werden, Ansprechpartner ist meist das Ordnungsamt.

Grundsätzlich ist es sehr sinnvoll, bei einer Aktion deutlich erkennbar als Attac oder Stromkonzernkampagne aufzutreten. Das heißt, das Attac-Logo und sinnvollerweise auch das Power to the People-Logo sollten präsent sein, damit auch auf möglichen Pressefotos direkt der Bezug zur Kampagne deutlich wird. Attac-Fahnen können bei Aktionen geschwenkt werden, an Infotischen Banner befestigt oder kleine Banner-Poster von Power to the People aufgehängt werden. 

Vor der Aktion sollten sich alle Teilnehmer inhaltlich gut vorbereiten um im Falle einer Journalistenfrage ein möglichst aussagekräftiges Statement abgeben zu können.

 

Nacharbeit

Zur Nacharbeit gehört in jedem Fall eine Auswertung dessen, was gut gelaufen ist und was man beim nächsten Mal vielleicht besser machen könnte, um alte Fehler zu vermeiden.

Falls die Aktion von den Medien aufgegriffen wurde lohnt es sich zu untersuchen, was genau übernommen wurde: Wurde z. B. aus der Pressemitteilung zitiert, und wenn ja - was, oder welche Stellen eines Interviews wurden gestrichen ...

 

 

Hier könnt ihr noch einen Leitfaden zum Thema Aktionsplanung herunterladen.