Beispiel: Wasserstoff in der Energiewende
„Deutschland wird zur Wasserstoff-Wirtschaft“ wirbt die Bundesregierung. Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger bei der Dekarbonisierung. Aber fossile Brennstoffe durch grünen Wasserstoff zu ersetzen, ist nur begrenzt sinnvoll. Denn der Wirkungsgrad bei der Elektrolyse von Wasser in Wasserstoff durch erneuerbaren Strom beträgt nur 67 % und bei der Nutzung als Brennstoff entstehen weitere Umwandlungsverluste. Daher sollte der Einsatz nur dort erfolgen, wo es noch keine besseren Alternativen gibt, ist, z.B. in der Stahl- und Teilen der Chemieindustrie oder als Energiepuffer.
Da in Deutschland nicht genügend Wasserstoff hergestellt werden könne, setzt die Bundesregierung auf Importe aus Ländern mit viel Wind- und Solarenergie. Auf der Strecke bleibt dabei die Versorgung der dortigen Bevölkerung mit ausreichend Energie, wie am Beispiel des Hyphen-Projektes in Namibia deutlich wird. Attac unterstützt zusammen mit anderen Organisationen die namibische Zivilgesellschaft bei ihrem Kampf um eine gerechte und solidarische Energieversorgung.