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Europäischer Widerstand in der demokratiefreien Zone

Attac-Buch zu Blockupy-Protesten erschienen


"Blockupy – Europäischer Widerstand in der demokratiefreien Zone" lautet der Titel eines neu erschienen Attac-Buches, mit dem das globalisierungskritische Netzwerk Rückschau hält auf die vier Aktionstage im Frühjahr 2012. Denn Blockupy Frankfurt – das waren vier Tage lang Ausnahmezustand in der Finanzmetropole. Unter dem Motto "Widerstand gegen das Spardiktat von Troika und Regierung – Für internationale Solidarität und Demokratisierung aller Lebensbereiche" protestierten bei den Aktionstagen vom 16. bis 19. Mai Zehntausende mit spontanen Kundgebungen, Platzbesetzungen, Aktionen, Flash-Mobs, Blockaden und einer kraftvollen Demonstration (es war die größte seit mehr als zehn Jahren in Frankfurt) gegen die europaweite Verarmungspolitik. 

Zugleich verteidigten die Protestierenden aber auch das Demonstrationsrecht: Mit einem umfassenden Versammlungsverbot versuchte die Stadt, Frankfurt in eine demokratiefreie Zone zu verwandeln. So waren nicht nur die Protestteilnehmer aus ganz Europa, sondern auch unbeteiligte Bürger konfrontiert mit einer Geisterstadt fest in Polizeihand: Beamte in hochgerüsteten Uniformen und Absperrgitter dominierten das Straßenbild ums Bankenviertel. Bürger, die in der Sperrzone wohnten, mussten Checkpoints passieren; die Polizei fing Busse ab und sprach hunderte rechtswidrige Aufenthaltsverbote aus. Zur Rechtfertigung malten Stadt und Hessisches Innenministerium Horrorbilder von angeblich tausenden gewaltbereiten Demonstranten. Keines der Schreckensszenarien trat ein. Die Proteste waren, wie sie sein sollten: entschieden, laut und bunt. 

In dem reich bebilderten Band finden sich neben einer Chronologie zahlreiche Beiträge aus Organisationen, die sich im Blockupy-Bündnis zusammenfanden. Aus ihren – zum Teil sehr unterschiedlichen – Blickwinkeln nähern sie sich einer Einschätzung der Rolle, die Blockupy in der europäischen Bewegung zukommt. Trotz aller nüchternen inhaltlichen Analyse ist der Band emotional geraten: Die Schrecken der allgegenwärtigen Polizeipräsenz, die Atmosphäre der Willkür, aber auch kleine und große Siege, überraschend fröhliche Augenblicke und die Stärke der Abschlussdemonstration sind zu finden.

Das Buch kann für 14,95 Euro im Attac-Webshop erworben werden.


"Blockupy – Widerstand in der demokratiefreien Zone", broschiert, 180 Seiten, über 90 farbige Abbildungen, 14,95 Euro (ISBN: 978-3-9813214-2-5)


(Kopie 1)

Europäischer Widerstand in der demokratiefreien Zone

Attac-Buch zu Blockupy-Protesten erschienen


"Blockupy – Europäischer Widerstand in der demokratiefreien Zone" lautet der Titel eines neu erschienen Attac-Buches, mit dem das globalisierungskritische Netzwerk Rückschau hält auf die vier Aktionstage im Frühjahr 2012. Denn Blockupy Frankfurt – das waren vier Tage lang Ausnahmezustand in der Finanzmetropole. Unter dem Motto "Widerstand gegen das Spardiktat von Troika und Regierung – Für internationale Solidarität und Demokratisierung aller Lebensbereiche" protestierten bei den Aktionstagen vom 16. bis 19. Mai Zehntausende mit spontanen Kundgebungen, Platzbesetzungen, Aktionen, Flash-Mobs, Blockaden und einer kraftvollen Demonstration (es war die größte seit mehr als zehn Jahren in Frankfurt) gegen die europaweite Verarmungspolitik. 

Zugleich verteidigten die Protestierenden aber auch das Demonstrationsrecht: Mit einem umfassenden Versammlungsverbot versuchte die Stadt, Frankfurt in eine demokratiefreie Zone zu verwandeln. So waren nicht nur die Protestteilnehmer aus ganz Europa, sondern auch unbeteiligte Bürger konfrontiert mit einer Geisterstadt fest in Polizeihand: Beamte in hochgerüsteten Uniformen und Absperrgitter dominierten das Straßenbild ums Bankenviertel. Bürger, die in der Sperrzone wohnten, mussten Checkpoints passieren; die Polizei fing Busse ab und sprach hunderte rechtswidrige Aufenthaltsverbote aus. Zur Rechtfertigung malten Stadt und Hessisches Innenministerium Horrorbilder von angeblich tausenden gewaltbereiten Demonstranten. Keines der Schreckensszenarien trat ein. Die Proteste waren, wie sie sein sollten: entschieden, laut und bunt. 

In dem reich bebilderten Band finden sich neben einer Chronologie zahlreiche Beiträge aus Organisationen, die sich im Blockupy-Bündnis zusammenfanden. Aus ihren – zum Teil sehr unterschiedlichen – Blickwinkeln nähern sie sich einer Einschätzung der Rolle, die Blockupy in der europäischen Bewegung zukommt. Trotz aller nüchternen inhaltlichen Analyse ist der Band emotional geraten: Die Schrecken der allgegenwärtigen Polizeipräsenz, die Atmosphäre der Willkür, aber auch kleine und große Siege, überraschend fröhliche Augenblicke und die Stärke der Abschlussdemonstration sind zu finden.

Das Buch kann für 14,95 Euro im Attac-Webshop erworben werden.


"Blockupy – Widerstand in der demokratiefreien Zone", broschiert, 180 Seiten, über 90 farbige Abbildungen, 14,95 Euro (ISBN: 978-3-9813214-2-5)