Proteste gegen die geplante Entlassung der Pflegekraft und Betriebsrätin Romana Knezevic
Der Asklepios-Konzern will der Pflegekraft und Betriebsrätin Romana Knezevic kündigen, nachdem sie als Sprecherin der Hamburger Krankenhausbewegung öffentlich Kritik an Missständen in den Krankenhäusern übte, u.a. dem Personalnotstand und den Auswirkungen der Situation auf die Patient*innen. Dazu: Attac Bericht vom 6.1.2021.
Mit der Aktion am Sonntag, den 31.1.2021 machten rund 200 Menschen auf dem Rathausmarkt in Hamburg deutlich: Romana, wir stehen hinter Dir!
37 gesellschaftlichen Organisationen sowie mehreren prominente Einzelpersonen unterstützen den Appell an Senat und Klinikbetreiber des Hamburger Bündnisses für mehr Personal im Krankenhaus. Auch sind viele Solidaritätserklärungen aus Hamburger Betrieben gekommen:
Fotos über die Kundgebung:
http://www.pflegenotstand-hamburg.de/kundgebung-vor-dem-rathaus-solidaritaet-mit-romana
https://1drv.ms/u/s!AgJ_MIxh1Jm2gdd84RiZQ77-GBaPFQ?e=lf7UJH
1. Februar 2021 vorm Arbeitsgericht - Bericht der Krankenhausbewegung:
„Beim „Gütetermin“ am Arbeitsgericht Hamburg ist es am 1.2.2021 zu keiner Einigung zwischen Romana Knezevic und Asklepios gekommen. Romana Knezevic besteht weiter darauf, am 17.12 im NDR HH Journal die Wahrheit über die Zustände an Hamburger Krankenhäusern gesagt zu haben. Asklepios wirft ihr absichtliche Falschaussagen vor und will die fristlose Kündigung erzwingen.
Das Verfahren beginnt nun am 20. Mai. In der kommenden Woche soll es trotzdem noch ein "moderiertes Gespräch" zwischen den Parteien geben. Dort hat Asklepios noch einmal die Chance, die falschen Beschuldigungen gegen Romana Knezevic zurückzuziehen und Verantwortung für die Situation in den Asklepios Häusern zu übernehmen.
In den vergangenen zwei Wochen hatten Beschäftigte vieler Krankenhäuser bei einer Dauerkundgebung vor der AK St. Georg Sturm und Kälte getrotzt, auf den Personalnotstand aufmerksam gemacht und die Rücknahme der Kündigung gegen ihre Kollegin gefordert. Die Kolleg*innen erlebten eine Welle der Solidarität aus der Hamburger Bevölkerung. Dutzende Solidaritätserklärungen aus Betrieben und Vereinen sind seither eingegangen. Alle fordern die Rücknahme der Kündigung und sofortige Entlastung und Mitsprache der Krankenhausbeschäftigten. Über 10 Tausend Menschen haben die Online-Petition zum Thema unterschrieben.
Foto-Dokumentation
Der NDR berichtet im Hamburg Journal am 1.2.2021 um 19:30 Uhr, Min. 10:30, Länge: 1 Min
Bericht in der taz vom 2.1.2021: „Hamburger Klinikkonzern Asklepios - Erst kündigen, dann schnacken“
Wie weiter?
„Weil die hamburgweite Solidarität immer stärker wird und die Verbesserung der Bedingungen an unseren Krankenhäusern im Interesse der ganzen Stadt liegt, haben sich schon am Dienstag 170 Krankenhausbeschäftigte, Kolleg*innen aus anderen Berufen und Betrieben und viele solidarische Hamburger*innen auf einer gemeinsamen Video-Stadtversammlung ausgetauscht. Motto der Versammlung: Hamburg verhandelt mit!
Dort wurden bereits weitere konkrete Schritte vereinbart, um mit vereinter Stimme die Rücknahme der Kündigungsdrohung sowie Regelungen für würdige und sichere Bedingungen für alle an den Hamburger Krankenhäusern einzufordern. (Krankenhausbewegung)
danke, für die Unterschriftenaktion zu werben: https://weact.campact.de/petitions/covid-19-krankenhausbeschaftigte-fordern-mitsprache-und-entlastung-schluss-mit-einschuchterungen-1