Menü

Den Atomkonzernen den Stecker ziehen

Trotz aller bekannter Gefahren wollten die deutschen Stromkonzerne EON, RWE, ENBW und Vattenfall mit Hilfe der Bundesregierung bis zuletzt die Laufzeitverlängerung ihrer Schrottmeiler durchsetzen - weit über den ohnehin schon faulen rot-grünen "Atomkompromiss" hinaus. Entgegen allen anders lautenden Behauptungen geht es dabei nicht um ein zukunftsweisendes Energiekonzept, sondern darum, dass diese Konzerne ihre enormen Profite weiter steigern können. Denn jedes alte AKW bringt 1 Million € Gewinn pro Tag, die Laufzeitverlängerung insgesamt ca. 5 Milliarden € pro Jahr. Atomkraftwerke zementieren die Marktmacht der Energiekonzerne. Gleichzeitig wird Atomkraft massiv durch Steuergelder subventioniert. Der Einfluss der Atomkonzerne in die Führungsetagen der Politik ist offensichtlich; der erklärte Wille der Bürgerinnen und Bürger bleibt bislang gegen diese Interessen chancenlos.

Wir fordern von den politisch Verantwortlichen, ihre Aufgabe als InteressenvertreterInnen der Bürgerinnen und Bürger wahrzunehmen!. Schon seit Tschernobyl will die große Mehrheit der Menschen in Deutschland den schnellen Atomausstieg. Spätestens seit dem Desaster von Fukushima werden sie keine Verzögerungsmanöver mehr akzeptieren.

Weil die Atomenergie nicht zu beherrschen ist, müssen die Laufzeitverlängerungen rückgängig gemacht und alle Atomkraftwerke sofort abgeschaltet werden – in Deutschland und weltweit. Eine wirklich atomstromfreie und klimagerechte Welt auf der Basis erneuerbarer Energien und ohne Kohle- und Kernkraftwerke ist nur gegen die Energiekonzerne durchzusetzen. Deshalb müssen sie entmachtet und die Energieversorgung in öffentliches Eigentum überführt werden. Wir brauchen eine dezentrale und demokratisch kontrollierte Stromwirtschaft, ob in Form von Genossenschaften oder von öffentlichen Stadtwerken. Wir brauchen echte Energiedemokratie: Die BürgerInnen vor Ort müssen tatsächlich mitentscheiden können. Es ist Zeit für eine sozial gerechte, ökologische und demokratisch kontrollierte Energieversorgung – Zeit, den Stromkonzernen den Stecker zu ziehen!