Studie zur Finanzbildungsinitiative der Regierung FDP-Propaganda aus Steuermitteln finanziert
2023 haben die Bundesministerien für Finanzen (BMF) und für Bildung und Forschung (BMBF) unter der Leitung von Christian Lindner und Bettina Stark-Watzinger – beide von der FDP – die „Initiative Finanzielle Bildung“ gestartet. Die Otto Brenner Stiftung hat eine Untersuchung dieses Projektes gefördert und in Kooperation mit Attac veröffentlicht. In dieser Studie kommt der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Thomas Höhne zu erschreckenden Ergebnissen. Kern des angeblichen Bildungsprojektes ist eine steuerfinanzierte ‚Bildungsplattform‘, auf der die neoliberale Wirtschaftsideologie der FDP verbreitet wird. Es geht um die weitere Finanzialisierung der Altersvorsorge und der Finanzminister höchstpersönlich wirbt per Videobotschaft für den Erhalt der Schuldenbremse. ‚Bildung‘ meint hier nicht eine kontroverse Auseinandersetzung mit ökonomischen Themen, sondern die Vermittlung einer einseitig-neoklassischen Sichtweise. Zudem werden mit der Initiative privatwirtschaftliche Akteure im Feld der Finanzbildung gegenüber zivilgesellschaftlichen deutlich aufgewertet. Kurz vor Erscheinen der Studie im Oktober 2024 hat das Finanzministerium einen Referentenentwurf veröffentlicht, nach dem das Projekt über die laufende Legislaturperiode hinaus gesetzlich verankert und jährlich mit neun Millionen Euro ausgestattet werden soll.
Die komplette Studie
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Die Studie kann, inklusive Zusammenfassung und Attac-Positionspapier, kostenlos bei der Otto Brenner Stiftung bestellt werden.
Zusammenfassung
Positionspapier von Attac
Alternative Bildungsplattform
Angesichts der Einseitigleiten und Mängel der Regierungsplattform "Mit Geld und Verstand" hat Attac die Alternativplattform "Geld mit Verstand" erstellt, auf der ökonomische Fragen auch in ihren ökolgischen und sozialen Dimensionen beleuchtet werden.
Aktion beim Festival für Finanzbildung
Am 15. Oktober 2024 hat Attac beim „Festival für Finanzbildung“ in Berlin auf die ideologisch einseitige Ausrichtung der „Initiative Finanzielle Bildung“ hingewiesen.