Stellungnahme Junges Attac zum 5.2
Verschwörungsideologische Tendenzen in Attac unterbinden – Konsequenzen für Beteiligung an Schwurbeldemos ziehen!
Am vergangenen Samstag den 05.02.22 haben Mitglieder von Attac Hamburg an der Versammlung “Wir wollen alle wieder tanzen” teilgenommen und dort sogar eine Rede gehalten. Die Rednerin hat sich dabei als Vertreterin des Arbeitskreises Gesundheit der Ortsgruppe Hamburg zu erkennen gegeben. Außerdem wurde über lokale Kanäle und über die Internetseite für diese Demo geworben. Die Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern von Attac und bekannten Verschwörungsideolog*innen, Nazis und Reichsbürger*innen ist für uns nicht hinnehmbar!
Diese Vorfälle sind mit unserem Selbstverständnis als Jugendorganisation des Netzwerks Attac unvereinbar. Junges Attac, wie auch Attac selbst, ist ein antifaschistisches, antirassistisches und feministisches Netzwerk und hat sich klar gegen die Zusammenarbeit und Relativierung mit antisemitischen, neonazistischen und verschwörungsideologischen Gruppierungen zu stellen!
Gerade vor diesem Hintergrund sind wir dankbar, dass Attac Deutschland noch an dem selben Tag diese Teilnahme auf das Schärfste verurteilt hat. Hier gehts zur Pressemitteilung: https://www.attac.de/startseite/teaser-detailansicht/news/stellungnahme-von-attac-deutschland
Wir als junges Attac fordern nach der notwendigen Überprüfung der Situation durch die zuständigen internen Gremien eine vollständige Aufklärung und eine angemessene Reaktion - das kann den Ausschluss der Beteiligten oder bei fehlendem Reflexionswillen ganzer Arbeits- oder Ortsgruppen aus dem Attac-Bundesverband bedeuten. Schwurbler*innen und eine Zusammenarbeit mit rechtsoffenen Gruppen können und dürfen innerhalb unseres Netzwerks nicht länger relativiert und toleriert werden (– Sie stellen eine akute Gefahr für Attac dar und können spätestens nach den Beschlüssen des letzten Herbstratschlages nicht länger innerhalb Attacs akzeptiert werden.) Wer sich Seite an Seite mit reaktionären und autoritären Schwurbler*innen stellt, hat in unserem Netzwerk nichts zu suchen!
Wir geben Attac Zeit, die Vorfälle bis zum nächstgrößeren Treffen, dem Ratschlag, im Frühjahr zu überprüfen. Sollte bis dahin keine auf unserer Sicht angemessenen Schritte eingeleitet worden sein, werden wir eigene Verfahrensvorschläge einbringen.