Podcast: Leben im Jahr 2048
Wie sieht die Welt im Jahr 2048 aus, wenn es gut gelaufen ist? Wie lebt es sich, wenn wesentliche Vorschläge von Attac und anderen emanzipatorischen Bewegungen umgesetzt worden sind? Dieser Frage geht das Hörspiel "2048 – Szenen aus einer Welt von morgen" nach, das auf dem "Zukunft für alle"-Kongress seine Premiere feierte und jetzt auch hier angehört werden kann. Erstellt worden ist der 45-minütige Podcast von Attac-Aktiven gemeinsam mit den "Audioutopistas", einer Gruppe von Aktivist*innen, Journalist*innen und Wissenschaftler*innen.
In Form einer Collage berichten Ich-Erzähler*innen in dem Hörspiel vielstimmig von ihrem Alltag im Jahr 2048. In dieser Welt gibt es mehr Zeitsouveränität, Gemeinschaft, Solidarität, Selbstbestimmung, Gesundheit und Demokratie. Abgenommen haben dagegen Lohnarbeit, Konkurrenz, Umweltschäden, Gewalt und Krieg. Doch auch dort verläuft das Leben nicht ohne Konflikte, und Demokratie ist auch im Jahr 2048 noch anstrengend. Dazu kommen die Spuren der Zerstörung, die der bis in die 30er Jahre auf fossilen Energieträgern beruhende Kapitalismus hinterlassen hat.
"Medien und Literatur bieten unzählige Werke mit apokalyptischen Bildern, die wachrütteln wollen. Aber Angst allein ist kein guter Motivator. Zukunft war und ist immer die Möglichkeit einer Veränderung zum Besseren. Wir haben viel mehr zu gewinnen, als zu verlieren. Davon lohnt es zu träumen, darüber lohnt es nachzudenken, dafür zu kämpfen erst recht", sagt Thomas Pfaff, Rundfunk-Journalist und aktiv bei Attac.
Das Hörspiel eignet sich gut als Einstieg in Diskussionsveranstaltungen. Der Podcast ist für nicht kommerzielle Zwecke frei verfügbar. Möglich sind auch szenische Lesungen mit den Verfasser*innen, die dafür angefragt werden können.
Margareta Steinrücke von Attac: "Wir betrachten unsere Arbeit als 'Work in Progress'. Der Austausch mit den Zuhörer*innen, ihre Anregungen und Kritik sollen wieder in das Hörspiel einfließen. Nur so können wir den Fallstricken – Naivität, einseitige Perspektiven, Beschränktheit des eigenen Denkens – entgehen."