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Wir haben es satt: Jetzt die globale Agrarwende lostreten!

Protest statt Großdemo: Schickt uns euren Fußabdruck

Am Samstag heißt es erneut: Wir haben es satt! Die Corona-Pandemie macht jedoch die ursprünglich geplante Großdemonstration für gutes Essen und gute Landwirtschaft in Berlin unmöglich. Umso wichtiger ist es, dass es sich möglichst viele Menschen von zu Hause aus an der Abstimmung mit den Füßen gegen die Agrarindustrie beteiligen: Schickt uns bis Donnerstag eure Fuß-  oder Schuhabdrücke für eine Aktion vor dem Bundeskanzler*innenamt!

Mit der Aktion Fußabdruck fordert Attac gemeinsam mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis aus mehr als 50 Organisationen: Agrarindustrie abwählen! Für eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung, für Klimagerechtigkeit und globale Solidarität! 

Im Fokus der Attac-Kritik steht das geplante Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit den Staaten des Gemeinsamen Marktes Südamerikas (Mercosur). 

"Mit dem EU-Mercosur-Abkommen, das in diesem Jahr  ratifiziert werden soll, verfestigt das Agrobusiness ein exportgetriebenes Landwirtschaftssystem, das auf die Züchtung genetischer Monokulturen von Nutztieren, auf großflächige Monokulturen von gentechnisch verändertem Soja und Mais und den massiven Einsatz von hochgiftigen Pestiziden setzt. Bäuerliche Betriebe beiderseits des Atlantik sind durch die industrielle Landwirtschaft in ihrer Existenz bedroht", stellt Hanni Gramann vom bundesweiten Attac-Rat fest. "Der Flächenverbrauch für  Rinderweiden und Äcker steigert einzig den Gewinn des Agrobusiness, zerstört aber den Regenwald Amazoniens und andere wertvolle Ökosysteme des Mercosur für immer. Die Ausbeutung der Natur trägt dazu bei, die biologische Vielfalt dieser tropischen Lebensräume zu vernichten, neue Pandemien auszulösen und den Klimawandel anzuheizen."

Attac fordert eine Handelspolitik, die den Weg zur klimaneutralen Wirtschaft einschlägt und die Wirtschaft mit den planetaren Grenzen in Einklang bringt. Das Assoziierungsabkommen EU-Mercosur muss grundsätzlich gestoppt werden, kosmetische Änderungen an dem Abkommen reichen nicht. 

Rund um den Protest am Kanzler*innenamt gibt es auch dieses Jahr ein spannendes Rahmenprogramm  - diesmal online.