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"Ist Griechenland noch zu retten?"

Attac-Kurzfilm erklärt Irrsinn der europäischen Kürzungspolitik

"Ist Griechenland noch zu retten?" So lautet der Titel eines Kurzfilms, den das globalisierungskritische Netzwerk Attac am heutigen Freitag – pünktlich zum Treffen der EU-Finanzminister in Riga – veröffentlicht hat. Der gezeichnete Trickfilm erklärt anschaulich, warum die gegenwärtige Austeritätspolitik die Krise in Griechenland und anderen europäischen Ländern verschärft, statt sie zu lösen.

Zu sehen ist der 3 Minuten und 47 Sekunden lange Spot, den die Firma Pudelskern im Auftrag von Attac erstellt hat, ab sofort auf der Attac-Webseite www.attac.de/eurokrise sowie auf Youtube. Verbreitung findet er über soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter.

"Die Finanzminister müssen mit den von den Troika-Institutionen durchgesetzten Kürzungsprogrammen jetzt endgültig Schluss machen", forderte Werner Rätz vom Attac-Koordinierungskreis. "Die Programme führen in eine völlig falsche Richtung und jeder weiß, dass Griechenland das Geld, das ausschließlich der Rettung europäischer Banken diente, nicht zurückzahlen kann." Die griechische Regierung müsse ausreichend Spielraum erhalten, um die katastrophalen Folgen der Sparpolitik zu bekämpfen. Gleiches gelte für andere EU-Staaten wie zum Beispiel Spanien, wo noch in diesem Jahr gewählt wird. Notwendig sei eine gemeinsame, progressive europäische Wirtschafts-, Steuer- und Sozialpolitik und eine Absage an die neoliberale Irrlehre.

Das Scheitern der Austeritätspolitik ist für Attac offenkundig: Die öffentliche Verschuldung Griechenlands hat astronomische Ausmaße angenommen, ein Viertel der Bevölkerung hat keinen Zugang zum Gesundheitssystem, die Arbeitslosenquote liegt bei 26 Prozent, und Krankheiten wie Malaria breiten sich wieder aus, weil das Geld zur Bekämpfung von Moskitos fehlt.

Karsten Peters von der Attac-Projektgruppe Eurokrise: "Die Entwicklung Griechenlands zeigt auf erschreckende Weise den Irrsinn der so genannten Sparpolitik: Wenn die öffentliche Hand spart, der private Sektor nicht mehr über Kaufkraft verfügt und Unternehmen keinerlei Absatz erwarten – wer sollte investieren?"


Für Rückfragen und Interviews:

  • Werner Rätz, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0170 5217 261
  • Karsten Peters, Attac-Projektgruppe Eurokrise, Tel. 0172 6161 414