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Kulturschaffende und Attac bringen Neoliberalismus ins Museum

250 Teilnehmer an politisch-satirischer Performance am 6. August in Düsseldorf / NRW-Forum nimmt Kunstwerke an

Neoliberalismus ins Museum!

Unter dem Motto „Neoliberalismus ins Museum“ sind heute 250 Aktive zusammen mit Kulturschaffenden in einer politisch-satirischen Performance durch die Düsseldorfer Altstadt gezogen und haben dabei verschiedenste Kunstwerke präsentiert: "Die Original-Handtasche von Margaret Thatcher", das drei Meter hohe Abbild eines "Homo Oeconomicus" sowie ein Bild frei nach Sigmar Polke: "Höhere Wesen befahlen: Neoliberalismus ins Museum!"

"Was ist absurdere Kunst als ein System, das behauptet: Wenn jeder den anderen nieder konkurriert, entsteht für alle das Beste?", fragt Thomas Pfaff von Attac. Die Bilanz dieses Systems sei katastrophal: Es produziere tiefe Finanz- und Wirtschaftskrisen; die Schere zwischen Arm und Reich gehe immer weiter auseinander. Umweltzerstörung und Klimawandel werden angeheizt.  "Deshalb gehört der Neoliberalismus ins Museum – dazu gibt es keine Alternative", so Thomas Pfaff.

Felicia Mülbaier, Mitarbeiterin des NRW-Forums, nahm die Exponate stellvertretend für den Direktor entgegen: "Herzlich Willkommen Neoliberalismus, herzlich Willkommen im NRW-Forum. Du bist jetzt Teil der Ausstellung 'Planet B'!". Die Exponate werden bis zum 21. August im NRW-Forum zu sehen sein. Derzeit werden dort alternative Zukunftsentwürfe ausgestellt. „Wir freuen uns, dass dazu auch das Projekt 'Neoliberalismus ins Museum' neue Denkanstöße liefert“, sagt der Direktor des NRW-Forums Alain Bieber.

Mit der Aktion wollen die Initiator_innen eine Ausstellung anregen, die sich inhaltlich, satirisch und künstlerisch mit Geschichte, Ideologie und Realität des Neoliberalismus auseinandersetzt.

Die Performance ist Teil der bundesweiten Attac-Sommerakademie vom 3. bis 7. August in Düsseldorf.