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IAA-Proteste 2023 3.–10. September München

Die Autolobby kommt nach München und will wieder ihr Festival für Blech und Abgase feiern. Lasst uns die Lobbyparty ausbremsen: Gemeinsam zeigen wir Wissing, was wir von seinem Asphalt- und Autoverkaufskurs halten.

Demonstriert, blockiert und diskutiert mit uns für die Verkehrswende!

Car is over!

Nachdem die Ampelkoalition im Verkehrssektor den Rückwärtsgang eingelegt hat, ist es wichtiger denn je, dass wir als Zivilgesellschaft für eine Mobilität von morgen kämpfen, die klimagerecht ist und für alle zugänglich. Gut, dass uns die Autolobby dafür höchstselbst den goldenen Teppich ausrollt: Mit der Internationalen Autoausstellung (IAA) 2023. Ein weiteres Mal werden wir sie als Bühne für uns nutzen - und rufen alle Attacies und Verkehrsbewegte zum Mitmachen auf. Lasst uns gemeinsam die IAA-Lobbyparty ausbremsen: Wir zeigen Wissing, was wir von seinem Asphalt- und Autoverkaufskurs halten. Zusammen kämpfen wir für eine radikale, sozial gerechte Mobilitätswende! 

Wir fordern: 

1. Schluss mit der ewigen Autozentriertheit – „car is over“: Wir müssen weg vom Auto und hin zu Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr!

2. Niemand darf abgehängt werden – alle müssen mitgenommen werden: Wir fordern einen Ausbau von Bus und Bahn sowie komfortable und vielfältige Zubringer, insbesondere auf dem Land. Öffentlich finanziert und Ticketfrei.

3. Die Regierungskoalition darf sich nicht länger als Lobby der Autokonzerne ausnutzen lassen: Das Verkehrsministerium muss schnellstens zurück auf den Boden deutscher Gesetze und internationaler Abkommen. Der Kanzler darf dieser autozentrierten Politik nicht weiter den Rücken stärken, er kann und muss einen Richtungswechsel hin zu sozial gerechter und umweltfreundlicher Mobilität erzwingen.  

4. Die Autokonzerne müssen umgebaut werden: Statt weiter Profite auf Kosten des Planeten zu machen, müssen sie für die Gesellschaft nützliche Produkte, wie Schienenfahrzeuge und Busse produzieren. Statt weiter von der Profitgier Einzelner sollen sie von der Gesellschaft und der gesamten Belegschaft gesteuert werden und den Mitarbeitenden dabei eine gut bezahlte, sichere, sinnvolle und menschenwürdige Arbeit garantieren.

Attac bei der IAA 2023

So 3.9. 13:00 Kundgebung des NGO-Bündnisses
In einem Bündnis u.a. mit Greenpeace und dem BUND Bayern sind wir gemeinsam mit einer großen Banneraktion in die IAA-Protestwoche gestartet.

Di 5.9. 13:00 Attac-Aktion gegen klimaschädliche Autopolitik an der Messe
Bundesregierung und Autolobby brennen mit ihrer Verkehrspolitik das 1,5-Grad-Ziel nieder. Um das zu zeigen, haben wir sie in einer Aktion symbolisch ein großes 1,5-Grad-Zeichen anzünden lassen.
Anschließend nahmen wir an der Kundgebung von Ohne Kerosin nach Bayern an der Messe teil

Mi–Fr 6.–8.9. Workshops: Aktionen und Visionen für die Mobilität von morgen - sozial und klimagerecht
Gemeinsam haben wir Visionen und Aktionen für die Mobilität von morgen entworfen – klima- und sozial gerecht.
mit dem Podium: Kulturkampf ums Auto – Deutscher Autofetisch, rechte Kampagnen und die Autokonzerne
 

So 10.9. 11:00 bis ca. 15:00 Demo #blockIAA
Am Sonntag sind wir gemeinsam mit allen Aktiven in München zum Abschluss der #NoIAA-Woche auf die Straße gegangen um kraftvoll zu zeigen, wie wir uns die Mobilität von Morgen vorstellen.

Pressespiegel Die wichtigsten Berichte über Proteste von und mit Attac

Vorberichterstattung

ZDF: Welche Demos zur IAA angekündigt sind

junge Welt: »Konzerne in öffentliches Eigentum überführen« Interview mit Noa Neumann

3. September: Aktion Bahn statt Autobahn

Süddeutsche Zeitung: Klimaschützer protestieren gegen "Greenwashing-Show"

5. September: Die 1,5°-Grenze brennt

Tagesschau 20:00 (Ab 10:05)

Süddeutsche Zeitung: Wo 1,5 Grad rasant verbrennen

Spiegel Online: Die polarisierende Kraft der Elektroautos (Ab Minute 1:02)

6. September: Zu Scholz' Vorwurf, dass Klimaproteste anachronistisch wären

junge Welt: Attac: IAA ist der Anachronismus, nicht der Klimaprotest

7. September: Adbusting: ehrliche Autowerbung

Tagesspiegel: Attac tauscht in München Werbeplakate gegen satirische Werke aus

Süddeutsche Zeitung: Werbeplakate in München aufgetaucht

Das Erste: Live nach neun (Ab 15:05)

Camp

t-online: IAA-Gegner schlagen hunderte Zelte in München auf

Rückschau

Welt: Friedlicher Protest zum IAA-Abschluss

Bayerischer Rundfunk: IAA-Bilanz: Elektrisch und Chinesisch

Bahn statt Autobahn 3. September, NGO-Aktion

Blick von ca. 20m Höhe auf eine Straße auf dem Menschen mit großen Stoffbuchstaben das Wort "Autobahn" formen, wobei das Auto rot durchgestrichen ist
Blick auf die Aktionsstraße und eine Hebebühne
Menschen sitzen auf der Straße im Kreis und malen Demoschilde
Fokus auf den Teil des Menschenbildes mit dem durchgestrichene Auto
Gruppenbild mit Schildern und Organisationsfahnen auf der Straße
Vor dem Autobahn-Text stehen vier Menschen mit Attac-Fahnen und kleinen Bannern, auf denen "Car is over" steht

Zum Auftakt der IAA-Woche haben wir gemeinsam mit Greenpeace, der DUH, dem Bund Umwelt und Natur Bayern, den Naturfreunden und dem VCD in München mit einem Menschenbild gezeigt wohin die Reise der Verkehrswende gehen muss: Weniger Auto, mehr Bahn!

(Bilder: Sophie Wanninger/DUH)

Die 1,5°-Grenze brennt 5. September

Menschen, die als Wissing und die deutsche Autoindustrie verkleidet sind stehen jubelnd vor einer ca. Menschengroßen 1,5°-Skulptur

 

Zur Eröffnung der IAA hat Attac an der Messe München unter dem Motto „Don’t burn our future – Verkehrswende jetzt!“ protestiert. Als Autokonzerne und Bundesverkehrsminister Volker Wissing verkleidete Aktivist*innen haben ein menschengroßes 1,5-Grad-Zeichen angezündet, um den drohenden Kurs in die Klimakatastrophe bei Überschreitung der 1,5-Grad-Begrenzung der Erderwärmung symbolisch aufzuzeigen.

Wissing und die Autoindustrie sitzen im Gras für den brennenden Resten der 1,5°, im Hintergrund halten zwei Aktivist*innen ein Banner mit dem Slogan "Don't burn our future: Verkehrswende jetzt!"
Gruppenbild der Attac-Aktivist*innen vor den 1,5°
Eine Aktivistin von junges Attac gibt der ARD ein Interview
Wissing und die Autoindustrie sitzen im Gras vor den brennenden Resten der 1,5°, im Hintergrund ist ein halbes Dutzend Attachés mit Fahnen zu sehen
Vor einer brennenden menschengroßen 1,5° hocken zwei als Volker Wissing und die deutsche Autoindustrie verkleidete Menschen, die sich freuen
Wissing und die Autoindustrie hocken im Graß und hinter ihnen brennen die Reste der 1,5° lichterloh
Bilder: Stephanie Handtmann

Fake-Plakate bei der IAA 7. September, Adbusting

 

Mit einer Adbusting-Aktion zur IAA in München kritisieren Aktivist*innen die klimaschädliche Autoindustrie. Die gefakte Werbekampagne, in der ‚Auto(deutsch)land‘ abgebrannt, abgesoffen und ausgedörrt ist, richtet sich gegen die Autoindustrie und ihre Greenwashing-Versuche. Autos gelten in Deutschland viel zu oft als das Symbol schlechthin für Freiheit. Wir zeigen, welche Freiheit tatsächlich gemeint ist: die Freiheit, für Profite unsere Lebensgrundlagen rücksichtslos zu zerstören!

in einer Straßenbahnhaltestelle in München hängt ein gefasstes Werbeplakat, dass einen großen SUV vor einem im Waldbrand versinkenden Berlin zeigt und der Überschrift "Die Freiheit, die ihr meint", daneben fährt eine Straßenbahn ein
Ein Aktivist in gelber Warnweste hängt in einem U-Bahnhof ein gefasstes Werbeplakat auf, auf dem ein dicker SUV vor einem in Waldbränden erstickten Berlin fährt und dem Slogan "Die Freiheit, die ihr meint."
In einem Werbeschaukasten hängt ein gefaktes Plakat, das wie eine Autowerbung aussieht, in der ein dicker SUV vor einem in der Wüste versunkenen München fährt, mit dem Slogan "Die Freiheit, die ihr meint"
In einem Werbeschaukasten hängt ein gefaktes Plakat, das wie eine Autowerbung aussieht, in der ein dicker SUV vor einem im Meer versunkenen Hamburg fährt, mit dem Slogan "Die Freiheit, die ihr meint"

BlockIAA-Demo 10. September

Blick auf den Attac-Block links sieht man einen als Bus verkleideten Aktivisten, rechts das Fronttransparent mit dem Slogan "Car is over" und dahinter mehrere Menschen mit Attac-Fahnen
Blick durch den Attac-Block mit einigen Fahnen und Schildern
Der Aktivist im Bus sitzt auf dem Boden
Vor dem Attac-Block laufen zwei Aktivist*innen, einer trägt einen tragbaren Bus, der andere ein Haltestellenschild
Bild vom Attac-Fronttransparent mit dem Slogan "Car is over"
Ein Aktivist hält ein Schild mit einem Haltestellenzeichen und dem Logo der Attac-Kampagne "einfach.umsteigen", hinter ihm läuft der Attac-Block
Bilder: Thomas Drillich

Zusammen mit über 3.000 Menschen haben wir zum Abschluss der IAA in München demonstriert und gemeinsam gezeigt wie bunter und entschlossener Protest aussieht. Wir sehen uns wieder zur nächsten IAA … wenn die IAA nicht bis dahin sowieso aufgibt, weil ihre Klimaschädlichkeitsmesse jedes Mal kleiner wird. 

Impressionen vom Camp

Blick über die Zelte im Camp
Im Vordergrund sieht man Fahrräder von Ohne Kerosin nach Bayern und im Hintergrund Zelte.
Attacies sitzen auf zu Bänken umgelegten Bierbänken und unterhalten sich, im Hintergrund sind Bäume zu sehen.
Vor einem Bauzaun stehen Fahrräder, am Bauzaun hängt ein City-Light-Poster auf dem eine Autowerbung persifliert wird
Blick au einen Pizzaofen im Camp
Eine Regenbogenfahne mit einem Antifa-Logo und dem umrundenden Text "Antihomophobe Aktion" hängt im Camp
Bilder: Stephanie Handtmann und Boris Loheide

Camp-Programm

Blick in einen Workshop, bei der ein Referent redet und Menschen zuhören
Blick in eine Runde von Attacies in einem Workshopzelt

Podium "Kulturkampf ums Auto: Deutscher Autofetisch, rechte Kampagnen und die Autokonzerne" Podiumsgespräch von Attac Deutschland | 07.09.2023 | 19 Uhr | Zirkuszelt / Hauptprogramm, IAA-Protestcamp, Luitpoldpark

Breite Teile der Bevölkerung finden Klimaschutz wichtig, doch beim Auto hört der Spaß auf. Jede noch so kleine Bewegung weg vom Auto stößt auf massiven Widerstand: Rechte Influencer*innen, neoliberale Politiker*innen, die AfD und die BILD springen gezielt darauf auf und skandalisieren sie als Angriff auf die Freiheit „der Deutschen“– gemeint sind in der Hauptsache privilegierte weiße Männer – und produzieren damit Empörungswellen, zunehmend auch aus der so genannten Mitte der Gesellschaft. Längst hat dies auch ganz reale (politische) Auswirkungen: Aktivisti* werden in Straßenblockaden fast überfahren und erhalten Morddrohungen, Parteien erzielen Erfolge mit einem dezidierten Pro-Auto-Wahlkampf; Berlin verhängt einen Baustopp für Fahrradwege, während der Bau der A100 fröhlich weitergeht. Uns droht ein riesiger Backlash – und der Bereich Mobilität ist dabei nur einer unter vielen.  

Das bedient auch knallharte materielle Interessen, wie die der Autokonzerne, die schon sehr viel länger vom deutschen Autofetisch profitieren. Bei der Veranstaltung wollen wir deshalb diskutieren: Wie funktioniert diese Meinungsmache? Welche Akteure sind hier aktiv und welche Narrative nutzen sie? Wie kann eine erfolgreiche Gegenhegemonie aufgebaut werden? Und vor allem: Wie lässt sich vor diesem Hintergrund die Macht der Autokonzerne brechen?

Podiumsgäste

  • Sara Schurmann (sie), freie Journalistin, Autorin und Journalismus-Trainerin:
    stieß mit einem offenen Brief an die Branche eine Diskussion über die Klima-Berichterstattung an; gründete das Netzwerk Klimajournalismus in Deutschland und wurde 2022 zur Wissenschaftsjournalistin des Jahres gewählt.
    Foto zum Download für Ihre Berichterstattung (Credit: Julia Steinigeweg | Brandstätter Verlag)
     
  • Raúl Semmler (er), Letzte Generation:
    ist Schauspieler, Drehbuchautor und Klimaaktivist der Letzten Generation im Regioteam Südwest und in der Trainings-AG (Koordination/Konzeption).
     
  • Erik Schantz (they/them), Attac Deutschland:
    studiert Politikwissenschaft und Philosophie, ist im Koordinierungskreis von Attac sowie bei Junges Attac aktiv und kämpft u.a. beim 9-Euro-Fonds und im Global Strike-Bündnis Darmstadt für die Mobilitätswende.

Moderation: Julia Günther (sie/ihr), ist bei Attac in der Regionalgruppe Tübingen-Reutlingen, der AG Finanzmärkte und Steuern sowie im bundesweiten Rat aktiv.

This panel will likely be interpreted in english and maybe also spanish. The translations of the announcement text can be found here.

Rückblick: IAA 2021

Auch vor zwei Jahren haben wir gemeinsam mit breiten Bündnissen dafür gesorgt, dass die IAA nicht ungestört stattfinden konnte und die PS-Protzerei auch medial aufgrund der bunten Verkehrswendeprotesten unterging. Hier gibt es mehr Infos, Bilder und eine Presseschau zu den IAA-Protesten 2021.

Menschen in orangen Overalls stehen vor einem grün angesprühtem Autohausschaufenster und legen Schablonen an um Text darauf zu sprühen.
Auf einem  grün angesprühten Schaufenster steht weiß abgesprüht "Car is over – attac", davor steht ein Mensch im orangen Overall mit einer Sprühschablone in der Hand
Gruppenbild der Aktivist*innen in orangen Overalls vor der angesprühten Scheibe mit Attac-Fahne und einem Transparent mit der Aufschrift "Greenwashing entlarven"
Panoramabild über die Theresienwiese mit dem Democamp
Ein Demoblock mit Menschen in weißen Maleranzügen und dem Fronttransparent "Stadt für alle!" läuft über eine Brücke
In einem Demoblock mit Menschen mit weißen Maleranzügen, der über eine Brücke im Gleisvorfeld des Münchener Hauptbahnhofes läuft, hält ein Mensch eine Fahne mit dem Text "Aus der Krise lernen: Wirtschaft sozialökologisch umbauen!"
Auf der Auftaktkundgebung der IAA-Demo 2021 schaut ein Aktivist mit Gesichtsmaske freundlich in die Kamera, daneben weht eine Attac-Fahne
Auf der IAA-Demo läuft ein Mensch in einem Buskostüm und einem grünen Daumen nach oben neben einem Menschen in einem SUV-Kostüm mit Dinomaske mit einem roten Daumen nach unten. Hinter ihnen halten Aktivist*innen ein Transparent mit dem Slogan "Autosaurus ins Museum"
Eine Großpuppe mit den Logos der deutschen Autokonzerne als Kopf und einem überdimensionierten goldenen Doppelauspuff als Phallus hebt sich gegen den Himmel ab, daneben weht eine Attac-Fahne